Neue Stadtteilmanagerinnen Burg: Sanierung soll Aufschwung bringen

Burg · Nach rund zwei Monaten ziehen die neuen Stadtteilmanagerinnen eine erste, durchaus positive Zwischenbilanz.

 Barbara Seidel (l.) und Stadtteilmanagerin Bettina Gringel studieren einen Katalog, der Auskunft gibt über die neuen Möglichkeiten, die für eine Revitalisierung von Burg zur Verfügung stehen. Barbara Seidel hat bereits einige Fachwerkhäuser im östlichsten Solinger Stadtteil sanieren lassen.

Barbara Seidel (l.) und Stadtteilmanagerin Bettina Gringel studieren einen Katalog, der Auskunft gibt über die neuen Möglichkeiten, die für eine Revitalisierung von Burg zur Verfügung stehen. Barbara Seidel hat bereits einige Fachwerkhäuser im östlichsten Solinger Stadtteil sanieren lassen.

Foto: Stadt Solingen

Es ist ein Bild mit Symbolkraft. Augenblicklich sind Handwerker damit beschäftigt, das Büro an der Eschbachstraße 17 in Unterburg wieder auf Vordermann zu trimmen. Wobei nach dem Willen der Verantwortlichen möglichst keine Zeit verloren geht. Denn sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, werden die renovierten Räumlichkeiten den beiden neuen Stadtteilmanagerinnen für Burg als Domizil vor Ort dienen, von wo aus die Zukunft des Stadtteils ins Visier genommen werden soll.

Seit Anfang dieses Jahres kümmern sich Bettina Gringel sowie Ursula Mölders vom Stadt- und Regionalplanungsbüro Dr. Jansen aus Köln – wie bereits berichtet – um die Revitalisierung des östlichsten Solinger Stadtquartiers. Und nachdem es in der Anfangsphase während der zurückliegenden acht Wochen zunächst einmal darum gegangen ist, die verschiedenen Akteure in Burg kennen zu lernen, wollen die zwei frisch gebackenen Stadtteilmanagerinnen nun tunlichst schnell durchstarten.

Was im Klartext bedeutet, dass das gastronomische Angebot sowohl in Ober-, als auch in Unterburg weiter gestärkt wird und die architektonischen Reize des Stadtteils in ein noch besseres Licht gerückt werden. Potenzial beziehungsweise guter Wille erscheinen aus Sicht der beiden Stadtteilmanagerinnen jedenfalls mehr als ausreichend vorhanden.

So habe sich schon in den ersten Wochen ihrer Tätigkeit gezeigt, „wie groß das Interesse der Menschen ist, Verantwortung zu übernehmen und die Entwicklung des Stadtteils mitzugestalten“, zog Bettina Gringel jetzt beispielsweise ein erstes, durchaus positives Zwischenfazit – wohlwissend, dass für eine nachhaltige Neubelebung von Burg neben viel Engagement auch finanzielle Anstrengungen vonnöten sein werden.

Exemplarisch dafür steht unter anderem eine Familie, die in Unterburg derzeit ihr viertes Fachwerkhaus, darunter ein Hotel, instandsetzt. Ein Einsatz, der ganz im Sinne der Stadtteilmanagerinnen ist. Denn schließlich, so Ursula Mölders, bilde „die Sanierung stadtbildprägender denkmalgeschützter Gebäude“ einen Meilenstein auf dem Weg hin zu einer Renaissance von Burg.

Insgesamt stehen in den kommenden Jahren über 30 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln sowie aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung. Damit sollen die Renovierung der Schlossanlage genauso gestemmt, wie die Erneuerung des Stadtteils ins Visier genommen werden. Für den Zeitraum bis ungefähr zum Jahr 2025 wird das Stadtteilmanagement zentraler Ansprechpartner in Burg sein und die Umsetzung des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts begleiten.

Dabei bleibt es in den nächsten Wochen das vorrangige Ziel der zwei Stadtteilmanagerinnen, sich in persönlichen Gesprächen mit den Bürgern weiter bekannt zu machen und Netze zu knüpfen. Denn nur so kann es gelingen, die Burger für das angedachte Maßnahmenpaket zu gewinnen.

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