Schulen in Solingen Anmeldung für Grundschulen gestartet

Solingen · Für den Schulstart im Sommer 2024 können Eltern in Solingen mit dem Start der neuen Grundschule Augustastraße aus 22 Standorten wählen.

In dieser Woche finden die Anmeldungen für die Solinger Grundschulen statt – an den 21 bestehenden städtischen Grundschulen ebenso wie an der neuen Grundschule Augustastraße, die im kommenden Sommer im Übergangsquartier am Standort Krahenhöhe an den Start gehen wird. An welchen Tagen und zu welchen Zeiten die Anmeldung möglich ist, darüber wurden die Eltern, die dafür einen Termin mit den Schulen vereinbaren sollen, bereits informiert.

„1616 berechtigten Kindern und deren Eltern haben wir die Unterlagen für die Anmeldung zugeschickt“, erklärt Oliver Vogt, Leiter des Stadtdienstes Schule. „Damit sind es wieder mehr Kinder als in diesem Sommer, als 1589 Kinder eingeschult wurden.“ Zum Schuljahresbeginn 2022 hatte es einen Höchststand mit 1767 i-Dötzchen gegeben.

Für den Sommer 2024 geht die Schulverwaltung wieder von stärkeren Klassen aus. „Durch geflüchtete Familien oder Zuzüge kann sich das immer noch verändern“, gibt Vogt zu bedenken. Auch in diesem Jahr mussten trotz der leicht geringeren Zahl zusätzliche Klassenzüge gebildet werden, an den Grundschulen Klauberg, Yorckstraße und Bogenstraße. „Wir hoffen, dass zusätzliche Züge und Klassen mit 30 Kindern im kommenden Sommer durch die dann zusätzliche Grundschule Augustastraße nicht mehr notwendig sein werden.“

Dreizügig soll die neue Schule dann im Gebäude Krahenhöhe starten. In dem Gebäudekomplex an der Schützenstraße werden die Grundschüler einen eigenen Trakt, den sogenannten Kreuzbau, samt eigenem Schulhof beziehen. Bis zum Sommer werden die Klassenräume und das Lehrerzimmer eingerichtet, es entstehen eine eigene Mensa und neue Sanitärräume in Sanitär-Containern. „Wir freuen uns, wenn die Eltern sich für die neue Grundschule entscheiden. Wir sind sicher, dass wir da ein gutes Konzept hinbekommen. Auch wenn die Räumlichkeiten etwas schwierig sind, die Arbeit vor Ort wird gut werden“, verspricht Oliver Vogt.

Zu den Pluspunkten zählt, dass alle Kinder dort einen garantierten Platz im Offenen Ganztag bekommen. Als „volldigitale Grundschule“ erhält jedes Kind zudem ein Leih-iPad von der Stadt, die Klassen werden mit digitalen Tafeln ausgestattet. Als Träger für den Offenen Ganztag dort hat sich die Stadt nach dem Bewerbungsverfahren für „Du-Ich-Wir“ aus Erkrath entschieden. „Der Träger bietet ein hervorragendes auf die Schule zugeschriebenes Ganztagskonzept an“, so Vogt. Das können die Eltern bei den Anmeldetagen schon kennenlernen, bei denen neben dem neuen Träger auch Vertreter der Schulverwaltung vor Ort sein werden.

Die Anmeldetage für die neue Grundschule sind von Mittwoch bis Freitag, 27. bis 29. September, in der Grundschule Kreuzweg, Gebäude Lehner Straße. „Die anderen Solinger Grundschulen ordnen für die Anmeldung Lehrkräfte ab, die die Testungen übernehmen.“ Die Besetzung von Lehrer- und Schulleitungsstellen durch die Bezirksregierung folgt dann als nächster Schritt.

Die i-Dötzchen, die kommenden Sommer an der Krahenhöhe starten, werden voraussichtlich ihre gesamte Grundschulzeit dort verbringen. Der Umzug der Schule in das noch neu zu bauende Gebäude an der Augustastraße sei nicht vor 2028 realistisch, so Vogt. Noch ist dort die Kita Burg untergebracht, deren Gebäude beim Hochwasser unbenutzbar wurde. Nach deren Auszug wird abgerissen und für die Grundschule neu gebaut. Startet die Schule an der Krahenhöhe zunächst dreizügig, soll sie an der Augustastraße dann vierzügig werden.

Das Gebäude Krahenhöhe wird sich die Grundschule mit dem Gymnasium Schwertstraße teilen. Wie lange – das hängt vom Fortschritt der Sanierungen an der Schwertstraße ab. „Wir gehen von Ende 2024 oder Anfang 2025 aus“, so Vogt.

Nicht nur die Unterbringung der i-Dötzchen ist eine große Herausforderung für die Schulverwaltung. Auch in den anderen Jahrgängen wird es eng. Die Willkommensklassen, in denen viele geflüchtete Kinder untergebracht sind, laufen nach Landesvorgabe nach zwei Jahren aus. „Bei vielen Klassen sind die zwei Jahre nächstes Jahr um“, erklärt Vogt. „Wir sind mit allen Schulformen und der Schulaufsicht im Gespräch, wie man das auffangen kann.“ Vorgesehen ist, dass die Kinder dann in die Regelklassen an den Grundschulen und weiterführenden Schulen wechseln. 717 geflüchtete Kinder sind aktuell im Solinger Schulsystem. Derzeit gibt es wieder vermehrt Zuzug, etwa aus Afrika.

Ein weiterer Engpass besteht bei der Versorgung mit Plätzen im Offenen Ganztag (OGA). „Derzeit sind mehr als 500 Familien auf der Warteliste“, so Vogt. Erschwerend für das Betreuungssystem ist die Situation der Träger, die unter anderem durch Lohnerhöhungen das Angebot zu den bestehenden finanziellen Bedingungen nicht mehr anbieten können.

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