Stadt Solingen schafft Kapazitäten Altes Finanzamt wird wieder Flüchtlingsunterkunft

Solingen · Mit Blick auf den Winter und die Lage in der Ukraine bereitet sich die Stadt darauf vor, dass weiterhin Geflüchtete nach Solingen kommen – möglicherweise auch in stärkeren Zahlen als aktuell.

 Bei Bedarf soll das alte Finanzamt in der Solinger Innenstadt bis zu 145 Flüchtlingen Platz bieten.

Bei Bedarf soll das alte Finanzamt in der Solinger Innenstadt bis zu 145 Flüchtlingen Platz bieten.

Foto: Martin Oberpriller

„Bei steigenden Flüchtlingszahlen in Nordrhein-Westfalen wird auch die Aufnahmeverpflichtung der Stadt Solingen voraussichtlich weiter steigen“, sagt eine Rathaus-Sprecherin. Deshalb prüfe eine Lenkungsgruppe, welche Kapazitäten sich perspektivisch aktivieren lassen. „Ziel ist es, immer einen ausreichenden Puffer zu haben.“

Vor diesem Hintergrund wird aktuell etwa das frühere Finanzamt an der Goedelerstraße vorbereitet. Ab 1. Dezember soll es in Betrieb genommen werden und bei Bedarf Platz für bis zu 145 Menschen bieten. Schon während der Flüchtlingswelle 2016/2017 war das Gebäude als Unterkunft genutzt worden. Die Zahl der Unterbringungsplätze in städtischen Einrichtungen wird sich auf 1330 erhöhen. Mitgezählt sind Plätze in Übergangsheimen und ähnlichen Einrichtungen sowie auch in angemieteten Handwerkerwohnungen oder in einem Hotel.

Auch weiterhin bleibt es erklärtes Ziel, die Geflüchteten in wohnungsähnlichen Unterkünften unterzubringen, heißt es aus dem Rathaus. Auf Sammelunterkünfte oder etwa Turnhallen solle möglichst verzichtet werden. „Vollständig ausschließen können wir das aber aktuell nicht. Wir müssen genau beobachten, wie sich die Situation in der Ukraine, aber auch in andern Staaten in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt", betont Sozialdezernent Jan Welzel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort