Stadionbebauung Das alte Union-Stadion in Ohligs ist Geschichte

Ohligs · Erster Spatenstich für die Bebauung des ehemaligen Union-Stadions in Ohligs erfolgt.

 OB Tim Kurzbach (M.) hat viele Helfer um sich geschart, um den Spatenstich für das Bauprojekt „Heimspiel“ zu vollziehen.

OB Tim Kurzbach (M.) hat viele Helfer um sich geschart, um den Spatenstich für das Bauprojekt „Heimspiel“ zu vollziehen.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Für Oberbürgermeister Tim Kurzbach war der Mittwoch nicht nur ein „schöner Tag“, sondern einer, „der in die Geschichte von Solingen“ beziehungsweise Ohligs eingehen wird. Denn auf dem Gelände des ehemaligen Union-Stadions und des ehemaligen Kunstrasenplatzes am Hermann-Löns-Weg war Spatenstich für das mehr als 20 Millionen Euro schwere Bauprojekt „Heimspiel“.

„Das hat sich wiederum längst zu einem absoluten Verkaufsschlager entwickelt und erfährt eine sehr hohe Resonanz“, so der Niederlassungsleiter NRW von BPD Immobilienentwicklung, Joachim Siepmann. „Vor viereinhalb Jahren haben wir den Kaufvertrag unterschrieben. Es war viel Arbeit bis zum Spatenstich – aber ich bin positiv überrascht, das hätte ich nicht erwartet“, ergänzt Siepmann. Grund zur Freude besteht beim BPD-Niederlassungsleiter NRW vor allem deswegen, dass von den 62 Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern bis auf lediglich zwei bereits alle verkauft sind. Aber auch für die restlichen zwei Häuser gebe es Interessenten. Die sechs Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 45 Mietwohnungen hat die PSD Bank Rhein-Ruhr gekauft.

Vier Doppelhaushälften am unteren Hermann-Löns-Weg stehen kurz vor der Übergabe. Diese soll laut BPD-Projektentwickler Dirk Brockmeyer im ersten Quartal 2020 erfolgen. „Ende des Jahres 2022 sollen alle Häuser und Wohnungen fertiggestellt sein“, erklärt Dirk Brockmeyer mit Blick auf das alte Stadion-Gelände und den Nebenplatz. „Das ist unser Ziel“.

Von den alten Eingängen des Fußballstadions, der Haupttribüne, den Flutlichtmasten oder der Spielfläche, auf der es die Union-Kicker einst bis in die Zweite Bundesliga geschafft hatten, ist allerdings längst nichts mehr zu sehen. Was Bezirksbürgermeister Marc Westkämper (CDU) einerseits bedauert, andererseits kann er dem Projekt „Heimspiel“ durchaus Positives abgewinnen: „Dieses Wohnbauprojekt wird die Kaufkraft in Ohligs stärken“, meint Westkämper.

Auch wenn das Stadion ein Teil der Geschichte von Solingen beziehungsweise Ohligs ist, „man sollte nicht nur in die Geschichte zurückschauen“, empfahl Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Das hilft der Stadt nicht weiter.“ Vielmehr gelte es, nach vorne zu schauen. Dazu seien Investitionen in den Wohnungsbau wichtig. „Wir bauen für eine Zukunft von Ohligs beziehungsweise Solingen“, so der Verwaltungschef. Zur Zukunft gehören deshalb auch Investitionen in Kitas und Schulen. Hier will die Stadt in den nächsten Jahren 53 Millionen Euro (Kitas) beziehungsweise 290 Millionen Euro (Schulen) investieren.

Zumal das frühere Stadion-Gelände ein „guter Standort“ insbesondere auch für Familien ist, findet Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. Die Vorteile des Standortes hebt auch Dirk Brockmeyer hervor: S-Bahn und Hauptbahnhof liegen in der Nähe, die Metropolen Köln und Düsseldorf sind schnell zu erreichen. Weswegen nicht nur Solinger als Käufer aufgetreten sind, sondern es auch viel Nachfrage von außerhalb gab.

Für BPD-Projektentwickler Brockmeyer haben aber auch die Preise eine wesentliche Rolle für den bisherigen Erfolg des Projektes gespielt. „Die Preise für die Häuser liegen zwischen 350.000 bis 500.000 Euro. Das ist in Ordnung.“

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