Coronavirus-Tests in Solingen 16 Neuinfektion, 203 in häuslicher Quarantäne

Solingen · Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Solinger ist in die Höhe geschnellt, und zwar auf jetzt 39 Personen. Allein am Freitag sind 16 Neuinfektionen bekannt geworden. Der Stadtdienst Gesundheit rät weiter zur Vorsicht.

 Die Kita an der Alsenstraße ist derzeit geschlossen.

Die Kita an der Alsenstraße ist derzeit geschlossen.

Foto: Peter Meuter

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Solinger ist in die Höhe geschnellt, und zwar auf jetzt 39 Personen. Allein am Freitag sind 16 Neuinfektionen bekannt geworden.

Für den Anstieg nicht allein verantwortlich sind dabei die angeordneten Tests im Familienzentrum Alsenbande in Wald. Dort war zu Beginn der Woche zunächst eine Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daraufhin ordnete der Stadtdienst Gesundheit die Testungen von über 60 Kindern, Erzieherinnen und Verwaltungsmitarbeitern an. Zwei weitere positiv getestete Mitarbeiterinnen und zwei positiv getestete Kinder kamen hier neu hinzu. Betroffen sind zwei Gruppen der Kindertagesstätte. „Eine Vielzahl von Mitarbeitenden und Kinder wurden vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt – auch, weil Testbefunde noch ausstehen“, teilt die städtische Pressestelle am Freitagnachmittag mit. Die Einrichtung an der Alsenstraße in Wald ist derzeit geschlossen.

Für den drastischen Anstieg der Corona-Infizierten in Solingen sorgten aber auch Reiserückkehrer aus Bosnien und Italien. Darüber hinaus sind im Rahmen einer Hochzeitsfeier in Hannover sieben Solingerinnen und Solinger erkrankt. „Weitere Befunde stehen auch hier noch aus“, sagt die städtische Pressesprecherin Birgit Wenning.

Grund genug für die Leiterin des Stadtdienstes Gesundheit, Dr. Annette Heibges, an die Solinger zu appellieren: „Es ist sehr sinnvoll, weiterhin aufmerksam und vorsichtig zu sein, die Hygiene- und Abstandsregeln wirklich ernst zu nehmen und die Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, wenn man anderen nahe kommt.“

Zumal die Infektionen und Verdachtsfälle aus ganz unterschiedlichen Bereichen stammen, „und die auch untereinander in keinem Bezug stehen“, so Annette Heibges. Sie rechnet auch an diesem Wochenende noch mit positiven Testergebnissen bei Menschen, die bereits Symptome zeigen.

Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in der Klingenstadt jetzt 345 bestätigte Fälle den Behörden gemeldet. Zwölf der aktuell 39 mit dem Coronavirus nachgewiesen Infizierten werden stationär behandelt, die übrigen ambulant betreut. Stark angestiegen ist die Zahl der Personen, die in häusliche Quarantäne geschickt wurden, und zwar von 156 am Donnerstag auf 203 am gestrigen Freitag.

Die Situation in Solingen wird zudem dadurch verschärft, weil „die Kreise der Kontaktpersonen einzelner Infizierten deutlich größer werden“, so die Leiterin des Stadtdienstes Gesundheit. Zwar seien die Treffen mit anderen Menschen aus unterschiedlichen Haushalten wieder erlaubt, „aber nun zeigt sich eben auch das Risiko“, sagt Dr. Annette Heibges. Vorsicht sei deshalb geboten – „denn das Virus ist keineswegs verschwunden“.

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