Kplus-Gruppe Segen für Ohligser Pflegeheim-Neubau
Ohligs · Die Einrichtung für Menschen mit Demenz an der Schwanenstraße erfüllt nun die gesetzliche Einbettzimmer-Quote.
Ein fröhliches junges Mädchen hält ihren Schirm dem herbstlichen Regen entgegen. Dieses und ähnliche Motive prägen die Gestaltung der zweiten Etage ebenso wie die rote Farbe um die Türen herum. Auf einer anderen Ebene wiederum stehen Solinger Motive wie der Wipperkotten oder die Müngstener Brücke im Mittelpunkt. Dieses Bild- und Farbkonzept diene dazu, den Bewohnern die Orientierung zu erleichern, erklärt Thomas Pütz, Projekteiter für den Neubau des St. Lukas Pflegeheims an der Schwanenstraße. Dessen Räume segnete Pfarrer Meinrad Funke von der Pfarrgemeinde St. Sebastian am Freitag feierlich.
Es war der letzte Schritt einer anspruchsvollen Baumaßnahme: In den beiden vergangenen Jahren ließ die Kplus-Gruppe die Einrichtung für Menschen mit demenziellen Erkrankungen am Rande der Ohligser Heide erweitern. „Es war ein gutes Zusammenspiel mit den Behörden“, lobt Franziskus von Ballestrem, Bereichsdirektor Senioreneinrichtungen beim katholischen Träger. Um nicht dem benachbarten Landschaftsschutzgebiet in die Quere zu kommen, musste der moderne Anbau nah an der Straße errichtet werden. Er dient nicht etwa dazu, mehr Pflegeplätze unterzubringen: „Wir erfüllen damit die gesetzlich geforderte Einbettzimmer-Quote von 80 Prozent“, erklärt Franziskus von Ballestrem.
Im Januar 2017 hatte der erste Bauabschnitt begonnen. Knapp eineinhalb Jahre später zogen die 88 Bewohner zunächst komplett in den fertigen Neubau, so dass die Kernsanierung des 1985 eröffneten, nahtlos angrenzenden Altbestandes beginnen konnte. Seit Dezember 2018 sind alle Räume bewohnbar. „Die Umzüge mit den Bewohnern waren schwierig, aber sehr gut geplant“, betont Pflegedienstleiterin Beate Kalowsky.
Die Zimmer verfügen über größere Bäder, hinzu kommen geräumige, helle Aufenthalts- und Essräume mit angrenzender, überdachter Terrasse. Eine wichtige Neuerung seien auch die als Rundkurs angelegten Gänge. „Das ist wichtig, weil Menschen mit demenziellen Erkrankungen Bewegungsfreiheit brauchen“, erklärt Kalowsky. Ein spezieller Rückzugsort und Schauplatz von Gottesdiensten liegt im Erdgeschoss: Der Förderverein St. Lukas stiftete einen „Raum der Stille“ mit einem von Künstler Carsten Weck gemalten Bild der Muttergottes, farbigen Fenstern und Kirchenbänken aus einer Monheimer Kapelle.
Eine weitere Baumaßnahme der Kplus-Gruppe wenige hundert Meter weiter kommt laut Planern ebenfalls voran: Am Altenheim St. Joseph an der Langhansstraße läuft nach dem ersten Bauabschnitt der Abriss des Altbaus. Ab Oktober soll der zweite Bauabschnitt folgen und 2020 beendet sein.