Im Blickpunkt Ehrung Im Solinger Sport 2014/15 Show, Tanz, Schach und Mathematik
Solingen · Mehr als 100 geladene Gäste erlebten im Restaurant des Wald-Merscheider TV einen stimmungsvollen Abend, an dem erstmals ein Quartett für die sportlichen Leistungen der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde.
Pickepackevoll war es bei der sechsten Auflage der Sportlerehrung der Solinger Morgenpost im Restaurant des Wald-Merscheider TV. Trotz kühler Temperaturen draußen war es aufgrund des großen Andrangs in dem Saal muckelig warm, die Einlagen der Tanzformation "Dancing Dynasty" heizten zusätzlich ein. Erfreulich viele Sportler waren der Einladung unserer Redaktion gefolgt, zudem Funktionäre, Vertreter aus Wirtschaft und Politik, etwa Bürgermeister und Sportausschussvorsitzender Ernst Lauterjung, der zweite Bürgermeister Carsten Voigt, Oberbürgermeisterkandidat Frank Feller (CDU), sowie sein politischer Gegner Tim Kurzbach (SPD), der später ebenfalls dazustieß.
Die Stars des Abends waren aber die Nominierten in den Kategorien Trainer, Sportler und Sportlerin der Saison, deren Ehrung Redaktionsleiter Guido Radtke gewohnt sicher und charmant vornahm. Erstmals wurde in Dirk Schiffler und Oleksandr "Sascha" Tykhomyrov vom Wald-Merscheider TV ein Duo ausgezeichnet, so dass es dank der beiden Fechttrainer ein Quartett zu ehren gab. Viktor Szilágyi, Kapitän des Handball-Bundesligisten Bergischer HC, gewann bei den Sportlern mit klarem Vorsprung, Schachspielerin Amina Sherif bei den Sportlerinnen.
Die 16-Jährige, die als Afrikameisterin der unter 18-Jährigen nun auch den Titel "Internationale Meisterin" führen darf, blickt weit über den Tellerrand ihrer Sportart hinaus. Auf die Frage, wie weit Schach in Afrika entwickelt sei, sagte die Halb-Ägypterin: "Noch nicht so weit. Viele Länder schicken zu Turnieren keine Spieler, weil sie mit anderen Problemen in ihren Ländern zu kämpfen haben".
Außersportlich hat Sherif zudem Erfolg: Sie hat jüngst den zweiten Platz beim Dr.-Hans-Riegel-Preis für wissenschaftliche Arbeiten von Schülerinnen der Sekundarstufe II an der Universität Düsseldorf gewonnen, der den etwas sperrigen Titel "Aspekte altägyptischer Mathematik mit Fokus auf der Methode des falschen Ansatzes" trägt. Ihre Erklärung zur Wahl des Themas hört sich dagegen simpel an: "Ich bin durch Zufall darauf gestoßen, als ich in Kairo im Ägyptischen Museum war und da gerade überlegt habe, was für ein Thema meine Facharbeit haben soll. Da habe ich mir gedacht: Das kann man machen." Der Applaus war nicht nur ihr an diesem Abend gewiss.