Solingen Seniorenwohnungen am Roten Esel
Solingen · "Verwaltungsgebäude Friedrich-Ebert-Straße – Ressort 3" steht noch immer an der Efeu-umrankten Edelstahltafel. Dabei sind die städtischen Vermesser längst ausgezogen aus dem Roten Esel. Und auch die BiciBici-Kinder nebenan sind aus der aus Fertigteilen zusammengesetzten alten Kita schon seit Jahren weg.
Keine Frage, seit langem hat die Stadt für die leerstehende Immobilie in Wald einen Käufer gesucht. Für 945 000 Euro wurde das gesamte Objekt mit dem 4800 Quadratmeter großen Grundstück im Internet zum Kauf angeboten. Doch für gut eine Million Euro ist es offenbar nicht zu vermarkten gewesen. Deshalb soll der ehemalige Kindergartenbereich mit einem 1600 Quadratmeter großen Grundstück nun separat verkauft werden. Nach Informationen unserer Zeitung liegt der Stadt Solingen jetzt ein konkretes Kaufangebot dafür vor.
Ein privater Investor will die alten, übereinandergestapelten Kita-Pavillons abreißen, um Platz für einen Neubau schaffen. Dort will der Unternehmer eine neue Wohnform für betreuungsbedürftige ältere Menschen schaffen. Am Dienstag, 16. November, entscheidet der Finanzausschuss in nichtöffentlicher Sitzung über den Verkauf.
Die Verwaltung plädiert jedenfalls dafür, den Bereich mit dem alten Kita-Teil herauszulösen und an den Interessenten zu veräußern. Das Angebot sei sehr interessant, heißt es. So könnte man ein Drittel der Fläche herauslösen und wäre damit einen Schritt weiter. Außerdem wäre für die Neubau-Pläne des Solinger Investors keine Bebauungsplan-Änderung erforderlich. Anschließend, so der Wunsch der Verwaltung, könnte der Teil des Roten Esels mit seiner denkmalgeschützten Backsteinfassade vermarktet werden. Ursprünglich hatte ein Investor aus den Niederlanden das gesamte Areal an der Friedrich-Ebert-Straße von der Stadt kaufen wollen, um 50 Sozialwohnungen zu bauen. Zu viele – so schlug die Bezirksverwaltung Wald 2009 Alarm und kippte das Projekt. Denn daraufhin hat sich das Angebot des holländischen Investors zerschlagen worden.
