Solingen Senioren kaufen gerne Geländewagen

Solingen · Die klingenstädtischen Autohändler haben in den ersten Monaten dieses Jahres rund 3000 Neuwagen verkauft - drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das Servicegeschäft hat sich nach einem schwachen Start mittlerweile wieder gut erholt.

 Ernst-Robert Nouvertné, Sprecher der Solinger Kfz-Innung und Präsident des Kfz-Landesverbandes, sieht die PS-Branche gut aufgestellt.

Ernst-Robert Nouvertné, Sprecher der Solinger Kfz-Innung und Präsident des Kfz-Landesverbandes, sieht die PS-Branche gut aufgestellt.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Die Kfz-Branche ist gut ins Jahr 2014 gerollt. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres konnten die Solinger Autohändler knapp 3000 Neufahrzeuge verkaufen. "Das sind rund drei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres", erklärt der Sprecher der Kfz-Innung, Ernst-Robert Nouvertné. Er ist zugleich auch Präsident des Kfz-Landesverbandes und wurde jetzt in Bremen erneut für weitere drei Jahre in den Vorstand des Bundesverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe gewählt. "Das Neuwagengeschäft bewegt sich auf einem Niveau, mit dem die Händler leben können", sagt Nouvertné.

Zwei Drittel des Geschäftes im Neuwagenbereich entfallen mittlerweile auf Firmenkunden, der Rest wird an Privatkunden verkauft. Ein "Feuerwerk neuer Modelle" habe bei den Kunden für Kaufanreize gesorgt. Zudem gebe es seit einiger Zeit keine Preiserhöhungen mehr, und auch die günstigen Finanzierungen, verbunden mit einem harten Wettbewerb, hätten das Geschäft angekurbelt. "Vor allem Kleinwagen und die Kompaktklasse sind bei den Neuwagenkäufern gefragt", sagt der Obermeister der Solinger Kfz-Innung.

Eine komfortable Ausstattung ist ebenso erwünscht. Neben kleinen Autos erfreuen sich aber insbesondere auch kleine Geländewagen einer großen Nachfrage. Von Januar bis Ende Mai wurden hier bundesweit 223 000 Fahrzeuge verkauft - 31 000 mehr als im Vorjahr. "Dieser Trend bei den kleinen Geländewagen ist auch in Solingen festzustellen", sagt Ernst-Robert Nouvertné. Er sieht den Anstieg in diesem Segment dem demografischen Wandel geschuldet. "In diese Autos können vor allem ältere Menschen unter anderem besser ein- und aussteigen", sagt der Fahrzeug-Experte.

Der Gebrauchtwagenmarkt hat sich in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ebenfalls günstig entwickelt. "Gebrauchte Fahrzeuge, die in Zahlung genommen wurden, sind keine verbrauchten Autos. Für die konnten stets schnell neue Käufer gefunden werden", erklärt der Innungs-Chef. Mit günstigen Kurz- beziehungsweise Tageszulassungen und damit verbundenen Rabatten wurden zudem Kaufanreize geschaffen.

Die Kfz-Innung der Kreishandwerkerschaft zählt rund 90 angeschlossene Betriebe mit insgesamt etwa 750 Mitarbeitern. Viele davon sind in den Werkstätten beschäftigt. Doch das Servicegeschäft gestaltete sich im ersten Quartal wenig berauschend. "Der Winter ist ausgeblieben, von daher wurden keine defekten Batterien oder Kühler wegen Frostschäden in den ersten Monaten verzeichnet", berichtet Ernst-Robert Nouvertné.

Doch mittlerweile habe sich der Servicebereich wieder gut erholt, die Werkstätten seien ausgelastet und hätten gut zu tun. Das treffe auch auf die freien Werkstätten in der Klingenstadt zu. "Im zweiten Quartal wird jetzt ein Teil dessen aufgeholt, was im ersten Quartal gefehlt hat", so der Präsident des Kfz-Landesverbandes.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort