Solingen Seilbahn für den Sommer gerüstet

Solingen · Das Seil der Burger Sesselbahn ist von Experten aus Bayern überprüft worden. Es gab keine Beanstandungen. "Die Sicherheit unserer Gäste steht an allererster Stelle", sagt Bahnbetreiber Stefan Irlenbusch.

Seit 1996 liegt das derzeitige Seil des Sesselliftes in Burg mittlerweile auf. "Bei guter Pflege hat es mindestens eine Aufliegezeit von 25 Jahren", weiß Stefan Irlenbusch. Um die Sicherheit der Seilbahn zu garantieren, lässt der Geschäftsführer der Seilbahn Burg das Herzstück des Unternehmens alle zwei Jahre durch das Institut für Fördertechnik der Universität Stuttgart untersuchen. So auch in diesen Tagen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen überprüfte ein bayrischer Fachbetrieb für Seilerei das Seil magnetinduktiv auf mögliche Schäden.

"Die sogenannte Spleiße des Seils steht dabei im Mittelpunkt", erklärt Irlenbusch. Das Spleißen ist das anspruchsvolle Verbinden von zwei Seilenden zu einer Endlosschleife und erfolgt immer noch in Handarbeit.

Nach einer achtstündigen Überprüfung des Seils gaben die beauftragten Experten dann grünes Licht für die weitere Nutzung der Burger Sesselbahn. Wie schon seit Einbau des Seils gab es keinerlei Beanstandungen bezüglich der Sicherheit. Stefan Irlenbusch ist erleichtert: "Die Sicherheit unserer Gäste steht selbstverständlich an allererster Stelle", betont er.

Auch wirtschaftlich ist die Überprüfung ein voller Erfolg für den Betreiber gewesen. Müsste Irlenbusch vorzeitig in ein neues Seil investieren, schlüge diese Investition mit einer hohen fünfstelligen Summe zu Buche. Hinzu kämen noch die Kosten für die Stillstandszeit und die Löhne der Monteure. Jetzt kann er beschwingt in die hochsommerliche Feriensaison gehen.

Dabei schwitzt auch das Team der Seilbahn bei Temperaturen über 30 Grad an seinem Arbeitsplatz. Während die Talstation im Schatten liegt, ist man auf der Bergstation der prallen Sonne ausgesetzt.

"Ein Kasten Wasser reicht bei uns nie lange", sagt Irlenbusch mit einem Schmunzeln. "Und trotzdem macht es großen Spaß, die sommerliche Stimmung der Fahrgäste zu erleben", freut er sich.

Momentan ist es allerdings mitunter eher etwas ruhiger beim Fahrbetrieb. Während vor Beginn der Sommerferien viele Schulklassen und Betriebsausflügler zu der Attraktion strömten, herrscht bei Sommerhitze "kein Burgwetter", wie Stefan Irlenbusch es ausdrückt. "Ab 25 Grad gehen die Menschen lieber ins Freibad, als sich Schloss Burg anzusehen."

Aber schon bald wird sich dies nach der Erfahrung des Seilbahn-Geschäftsführers ändern: Zur Mitte der Ferien hin wird die Seilbahn zunehmend zu einem beliebten Ausflugsziel. Egal, ob Großeltern mit ihren Enkeln oder Solinger, die in ihrer Freizeit mal wieder die Seilbahn nutzen wollen — sogar aus anderen Bundesländern reisen die Fahrgäste an.

Die Möglichkeit, das Fahrrad mitzunehmen, wird jedenfalls sehr gut angenommen. "So ist die Fahrt mit der Seilbahn ein toller Start in einen sommerlichen Ausflugstag", sagt Stefan Irlenbusch.

(RP)
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