Solingen Sechs Wochen im Verzug

Solingen · Der Brunnen am Bremsheyplatz ist demontiert und zwischengelagert worden. Sponsoren werden jetzt gesucht, um die Edelstahlskulptur im Park des Verwaltungsgebäudes an der Bonner Straße wieder aufstellen zu können.

 Eine Taxifahrt kostete zwei Spanier fast 4000 Euro.

Eine Taxifahrt kostete zwei Spanier fast 4000 Euro.

Foto: AP, AP

Der Brunnen ist weg. Jedenfalls die obere Edelstahlskulptur. Nur noch die Fundamente und die Brunnenkammer sind im Boden des Bremsheyplatzes belassen worden, der jetzt eingezäunt ist. Einige Bäume, die den Platz in Ohligs ebenso wie der Brunnen schmückten, sind abgeholzt worden. Nur noch kurze Baumstümpfe ragen aus dem Erdreich heraus. Die Vorarbeiten für die neue Gestaltung des Bremsheyplatzes, die in diesem Jahr über die Bühne gehen soll, sind auf den Weg gebracht.

Der vor rund 40 Jahren vom Höhscheider Bildhauer Henryk Dywan gestaltete Ohligser Brunnen fristet nun ein Schattendasein auf dem Hof der Entsorgungsbetriebe an der Dültgenstaler Straße. Ginge es nach Karl-Heinz Schmidt, dann soll dies nur vorübergehend sein.

"Wir fänden es gut, wenn die Edelstahlskulptur, allerdings ohne Wasserspiel, im Park des Verwaltungsgebäudes an der Bonner Straße wieder aufgebaut würde. Die passt dort gut in die Landschaft", sagt der Leiter des Stadtdienstes Planung, Mobilität und Denkmalpflege. Zudem sei es ein bürgernaher Standort, auch wenn die Skulptur im hinteren Bereich des Verwaltungsgebäudes aufgestellt würde.

Aber die Neuaufstellung des Kunstwerkes von Henryk Dywan kostet einige 1000 Euro. Geld, das die Stadt nicht hat. "Von daher sind wir auf Sponsoren angewiesen", sagt Schmidt. Dywan selbst könnte mit dem neuen Standort leben, auch wenn dort auf das Wasserspiel verzichtet werden muss: "Besser, als wenn er ganz verschwindet."

Nachdem Bäume gefällt und der Brunnen demontiert sind, rücken nun die Neugestaltung des Bremsheyplatzes und des Vorplatzes des Hauptbahnhofes sowie die restlichen Arbeiten am Busbahnhof in Ohligs in den Mittelpunkt. "Wir liegen mit unserem Zeitplan aber wegen des Frostes sechs Wochen im Rückstand", erklärt Anke Klink vom Technischen Betrieb Straßen und Grün.

Zum Arbeitsprogramm gehören die Neupflasterung der Flächen vor dem Bahnhof, die Neuanlage des Taxenplatzes am kleinen Stadtteilplatz im Bereich des Busbahnhofes. Dort, wo heute noch eine kleine Treppe vom Bahnhofsgebäude in den Fußgängertunnel führt, wird eine neue Tunnelöffnung mit einer breiteren Treppenanlage zum Busbahnhof und einem Aufzug als barrierefreier Verbindung von Tunnel, Bahnhof und Busbahnhof beziehungsweise Bahnhofsvorplatz entstehen.

Lässt es das Wetter in den nächsten Tagen zu, werden zunächst Leitungen verlegt, die Beton-Brüstungen am Brunnen des Bremsheyplatzes müssen überdies noch abgebaut werden. Zwischen April und September dieses Jahres, so der Zeitplan, wird der Fußgängertunnel im Bereich der neuen Treppenanlage geöffnet. Aufzug, Treppenanlage mit Stahl-Glas-Überdachung werden in diesen Monaten fertiggestellt.

Der Stadtteilplatz am Busbahnhof soll eine Pergola bekommen, eine Sitzgruppe mit Tisch zum Schachspielen und unter anderem eine große Bank bekommt der Bremsheyplatz. Überdies muss eine Mittelinsel auf der Bahnstraße gestalet werden. Anke Klink: "Wir gehen jetzt davon aus, dass alle Arbeiten bis Ende des Jahres fertiggestellt sein werden."

(RP)
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