Solingen Schwarze Pfähle: Stadt schließt Kreisel aus

Solingen · An der Ausfahrt der Viehbachtalstraße gab es in den vergangenen zehn Jahren 70 Verkehrsunfälle.

 Die Verantwortlichen wollen, dass die Ausfahrt der Viehbachtalstraße zur Straße Schwarze Pfähle so schnell wie möglich eine Ampel bekommt.

Die Verantwortlichen wollen, dass die Ausfahrt der Viehbachtalstraße zur Straße Schwarze Pfähle so schnell wie möglich eine Ampel bekommt.

Foto: Mak

Die kurze Strecke verläuft nur über rund 200 Meter und ist doch gleichzeitig eines der meistbefahrenen Straßenstücke Solingens - was dazu führt, dass die Verantwortlichen im Rathaus nach wie vor einen großen Handlungsbedarf sehen. Denn seit dem Jahr 2007 hat es an der Ausfahrt Schwarze Pfähle der Viehbachtalstraße in Merscheid insgesamt 70 Mal gekracht. Weswegen die Stadt in der Installation einer Ampelanlage am Ende der Abfahrt weiterhin die einzig gangbare Möglichkeit sieht, dem Problem endlich Herr zu werden.

Das geht aus einer Stellungnahme der Verwaltung für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid hervor, die am 13. November stattfinden soll und in der die zuständigen Beamten alle alternativen Lösungen zur Beruhigung der verkehrlichen Lage ausschließen. So kommen nach Ansicht des Rathauses weder ein Kreisverkehr, noch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf unter 50 Stundenkilometer infrage. Und auch eine Verlängerung der Abbiegespur beziehungsweise das Aufstellen einer sogenannten Dosierungsampel wären für die Verwaltung keine probaten Mittel an der Abfahrt.

Die letztgenannte Variante mache beispielsweise lediglich an Auffahrten zu mehrspurigen Straßen Sinn, heißt es in dem Papier der Stadt. Im vorliegenden Falle gehe es aber darum, den Verkehr, der von der Stadtautobahn abfließe, zu kanalisieren - was beim Bau einer Dosierungsampel die ganze Situation nur noch unfallträchtiger mache. Ein Kreisel wiederum scheidet für die Verkehrsexperten im Rathaus aus, da an der Abfahrt selbst ein relativ starkes Gefälle besteht und die Kosten für einen solchen Kreisverkehrdarüber hinaus um ein Vielfaches höher ausfallen würden, als dies bei einer konventionellen Ampelanlage der Fall wäre.

Tatsächlich hatte sich die verantwortliche Unfallkommission schon mehrfach, etwa im Mai dieses Jahres, für eine Ampel an dem Unfallschwerpunkt ausgesprochen. Zumal die dafür veranschlagten 175.000 Euro vom Landesbetrieb Straßen.NRW bezahlt werden sollen, in dessen Zuständigkeitsbereich die Viehbachtalstraße als Landesstraße L 141n fällt.

Zuletzt hatten Stadt und Unfallkommission den Druck auf die BV-Mitglieder in dieser Angelegenheit erhöht. Wenn nicht bald eine Ampellösung komme, sehe sich die Unfallkommission fortan außerstande, noch länger die Verantwortung für künftige Unfälle zu übernehmen. Diese liege dann bei jenem Gremium, das "den nicht zu beanstandenden Beschluss ablehne", hatte es während der BV-Sitzung im September geheißen.

(or)
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