Solingen Schulbänke aus Metall

Solingen · Der Stahl-Metallbau- und Schweißfachbetrieb WST GmbH ist für den "Wir wollen: Wirtschaft für Schule"-Unternehmenspreis 2010 nominiert worden. Am Montag ist Preisverleihung im Düsseldorfer Landtag.

Namhafte Industriebetriebe aus Solingen und der Region gehören zu den Stammkunden der WST GmbH an der Mangenberger Straße. Aber auch Architektur- und Ingenieurbüros, Städte wie Solingen, Langenfeld, Hilden oder Wuppertal arbeiten gerne mit dem Stahl-Metallbau- und Schweißfachbetrieb zusammen. Natürlich auch Bauträger und Privatkunden. "Wir sind ein zertifizierter Schweißfachbetrieb und wenden verschiedene Verfahren an", sagt Eckardt Saueressig, der zusammen mit Adrian Warkocz die Geschäfte des 1999 gegründeten Unternehmens führt.

Balkonanlagen, Treppen, Geländer – für den 14 Mitarbeiter beschäftigenden Betrieb sind Metallbauarbeiten aller Art sowie verschiedene Aufgaben der Fertigung in industriellen Bereich kein Problem. Selbst innovative Glas-Edelstahlkombinationen bis hin zur klassischen Schmiedekunst nicht. "Im Skulpturenpark von Anthony Cragg in Wuppertal sind auch Arbeiten von uns zu sehen", meint Saueressig.

Am Montag ist Preisverleihung

Kommenden Montag, 29. November, steht für den 46-jährigen Geschäftsführer und Lehrlingen von WST – es werden vier Konstruktionsmechaniker mit Schwerpunkt Stahlbau ausgebildet – ein besonderer Tag ins Haus. Denn WST ist für den Unternehmenspreis "Wir wollen: Wirtschaft für Schule in NRW" 2010 in der Kategorie für Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern nominiert worden. In der Wandelhalle des Düsseldorfer Landtags wird die Preisverleihung vor 400 geladenen Gästen stattfinden. 129 Betriebe hatten sich für den zum vierten Mal ausgelobten Preis beworben; 15 kamen in die engere Wahl. "Wir rechnen uns gute Chancen aus", meint Eckardt Saueressig.

In Kooperation mit Wuppertaler Förderschülern hat WST nämlich Schulbänke hergestellt, die jetzt Pausenhöfe in der Nachbarstadt schmücken. "Wir haben die Schüler so an das Metallhandwerk herangeführt, sie haben alle Phasen der Herstellung durchlaufen und mit Eifer beispielsweise geschweißt oder gebohrt", sagt Saueressig.

Ihm war insbesondere daran gelegen, ein Produkt herzustellen, das auch auf dem Markt konkurrenzfähig ist. Das sei mit den Schulbänken gelungen. "Es wurden ein Dutzend Bänke in verschiedenen Variationen mit den Schülern hergestellt. Auftraggeber war die Stadt Wuppertal", berichtet der WST-Geschäftsführer.

Zehn Schüler waren in Begleitung von zwei Lehrern während der Projektphase nach dem Sommer bis zum Herbst mehrfach im Betrieb an der Mangenberger Straße. "Anfangs war ich etwas skeptisch, doch es hat super funktioniert", betont Saueressig mit Blick auf die 15- bis 16-jährigen Förderschüler, die "mit Feuer und Flamme" beim Projekt mitgemacht hätten. Und die WST-Auszubildenden waren ebenfalls mit von der Partie: "Die haben den Schülern stets gezeigt, wie etwas gemacht wird und fühlten sich so einmal in der Rolle des Chefs", meint der Geschäftsführer.

(RP)
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