Die Prinzengarde Ohligs Lud Zur Großen Karnevalssitzung Schöne Darbietungen und ein dankbares Publikum
Solingen · Detlef Plüming fungiert beim Vorstand des Festausschusses Solinger Karneval (FSK) als Zugführer. Am Samstagabend nahm er dieses Amt ebenfalls wahr: Er führte den Einmarsch des Prinzenpaares und seines Gefolges an.
Dabei war auch die Ehrengarde der Solinger Tollitäten, die Tanzformation Schiwa, die wie immer eine wunderbare Darbietung brachte. Während Prinz Artur I. an seine Anfangszeiten vor Gründung seiner Gesellschaft Grün-Weiß Gräfrath erinnerte, zeigte sich Prinzessin Sonja I. sichtlich stolz auf "ihre" Ehrengarde. Schiwa hat nicht einmal einen Trainer: "Bei uns ist jeder gleichberechtigt", erzählt Bernd Heuschkel, der lange mit seiner Frau Bettina das Solopaar der Tanzgruppe bildete.
Die Festhalle Ohligs war bis auf den letzten Platz besetzt, als die Prinzengarde Blau-Gelb Solingen-Ohligs am Samstag zur großen Karnevalssitzung eingeladen hatte. Die Bühne war schön dekoriert, im Hintergrund gab es ein großes Bild des alten Ohligser Rathauses. Es waren viele bunte Kostüme zu sehen, und etwas Besonderes hatte sich der Elferrat ausgedacht: Alle Herren waren in antike Polizeiuniformen gekleidet, stilgerecht mit der Pickelhaube auf dem Kopf und Handschellen in Bereitschaft.
Joachim Junker, Präsident der Prinzengarde und 1. Vorsitzender des FSK, hielt eine launige Begrüßungsansprache: Als "Verursacher" habe die Prinzengarde zu einem stimmungsvollen Zusammensein eingeladen. Das ließ sich das Publikum nicht zweimal sagen, und schon vor offiziellem Beginn brachte die Sitzungskapelle "Duo Melody" mit schwungvoller Musik Stimmung in die Halle.
Den Anfang des Programms machten die Husaren Grün-Weiß Siegburg, die zu Live-Musik ein tolles Programm boten. Die Kondition dieser Gruppe kann sich wahrlich sehen lassen, doch die Akteure bezogen auch das Publikum mit ein. Schöne Tanzakrobatik brachte auch das Tanzcorps Blau-Weiß Vilkerath, das sogar nach einer Zugabe eine Rakete bekam. Christian Pape machte deutlich, was das facebook von früher war: Aus dem Fenster gucken und Leute beobachten. Pape ist ein Büttenredner der modernen Sorte, er kommt ganz ohne tatü-tata aus und bringt die Leute trotzdem mit klugen Sprüchen zum Lachen. Ähnlich ist es beim "Pfundskerl" Kai Kramosta, der die Solinger Politiker aufs Korn nahm und eine Parodie auf Rainer Calmud brachte. Von Beruf ist er übrigens Lehrer und hat katholische Theologie studiert. Georg Leiste als "Pavarotti" und das SWS-Männerballett erfreuten zum Schluss ein dankbares, zufriedenes Publikum.
Ulrike Kohl
