Solingen Schneidwaren in besonderem Ambiente

Solingen · 27 Fachbetriebe der Solinger Schneidwaren- und Besteckindustrie präsentieren beim Messer-Gabel-Scheren-Markt ihr Sortiment. Schauplatz wird die alte Gesenkschmiede Hendrichs im Merscheider Industriemuseum sein.

Wenn es um Schneidwaren geht, ist Solingen nicht nur eine Großstadt. Als Zentrum der deutschen Schneidwaren- und Besteckindustrie ist Solingen ein geschützter Markenname, in Deutschland, aber auch in weiten Teilen Europas und darüber hinaus. Keine Stadt beheimatet mehr Fachbetriebe als die Klingenstadt.

Beim 12. Messer-Gabel-ScherenMarkt am kommenden Wochenende, 10. und 11. November, laden 27 Solinger Fachbetriebe ins Industriemuseum ein. Im historischen Ambiente der Gesenkschmiede Hendrichs präsentieren die Aussteller ihr vielfältiges Schneidwarenangebot, vom Taschen- und Küchenmesser bis zur Schneiderschere, in allen Preislagen. Wie in jedem Jahr können die meisten Produkte vor Ort ausprobiert werden.

"Im Vordergrund stehen aber vor allem die persönliche Beratung und das Gespräch mit den Besuchern", sagt Dunja Langen vom Industriemuseum. Wie bereits in den vergangenen Jahren würden auch zum diesjährigen Messer-Gabel-ScherenMarkt 4500 bis 5000 Besucher erwartet. Darunter längst nicht nur Solinger: viele Interessierte kämen aus den umliegenden Städten, aber auch aus einem Umkreis von rund 100 Kilometern, wie Langen berichtet.

Die Solinger Schneidwarenhersteller nutzen den Markt außerdem, um ihre neuesten Produkte vorzustellen. So präsentiert die Firma Klaas ihr aktuelles Jahresmesser "The Blue Canoe", ein handgefertigtes Taschenmesser mit zwei Klingen nach amerikanischem Vorbild. Die Firma Güde zeigt ihre neue Messerkollektion "Briccole di Venezia". Die Griffe dieser besonderen Küchenmesser wurden aus alten venezianischen Gondel-Pfählen angefertigt. Neben den Firmen Klaas und Güde bieten außerdem auch die Traditionsbetriebe Dovo, Dreiturm, Kretzer, Pfeilring, Picard & Wielpütz und Rostfrei-Schneidwerkzeuge viele Schneidwaren zu Sonderpreisen an.

Während der Markttage ist die Schleiferei des Museums geöffnet, in der Besucher ihre stumpfen Messer oder klapprige Scheren zu günstigen Preisen aufarbeiten lassen können.

Zeitgleich mit dem Markt läuft im Industriemuseum die Sonderausstellung "Arbeitswelten". Bei einem Rundgang erfahren Interessierte hier Spannendes über die Geschichte der Solinger Schneidwaren und die traditionelle Arbeitsweise.

Der Messer-Gabel-Scheren-Markt im Industriemuseum an der Merscheider Straße 289-297 ist am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen sechs Euro, für Kinder ist der Eintritt frei.

(RP/rl)
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