Solingen SBV-Mieter verärgert über Wasserabrechnung

Solingen · Die Mieter eines Mehrfamilienhauses des Spar- und Bauvereins (SBV) in der Bozener Straße trauten ihren Augen nicht, als ihnen die Nebenkostenabrechnung für 2009 ins Haus flatterte. Dreimal so hoch wie im Vorjahr war der Wasserverbrauch der sechs Parteien insgesamt, umgelegt bedeutete das für jeden Mieter rund 600 Euro Mehrkosten. Weil im Jahr 2009 Handwerker im Haus waren, haben einige Mieter nun den Verdacht, dass diese Wasser nutzten, ohne zu bezahlen und damit zum Beispiel den neu verlegten Kanal gespült haben.

"Das kann nicht sein", sagt Erwin Kohnke vom Vorstand des Spar- und Bauvereins auf Nachfrage. Beim SBV lägen die Rechnungen vor, die die Baufirmen direkt bei den Stadtwerken beglichen hätten. Für die Dauer der Bauarbeiten hätten die Firmen eine eigene Wasseruhr angebracht und keineswegs bei den Mietern Wasser abgezapft. Dennoch habe der SBV, so Kohnke, die Wasserrechnung um 160 Kubikmeter reduziert. Das sei die Menge, die die Baufirmen höchstens verbraucht haben könnten.

2009 hatte es in dem Haus auch zwei Mieterwechsel gegeben. Es könne durchaus sein, dass die neuen Mieter mehr Wasser verbraucht hätten. Inzwischen liegt auch die Abrechnung für 2010 vor, und die ist nach Angaben von Erwin Kohnke immer noch doppelt so hoch wie die aus dem Jahr 2008.

Abhilfe sollen jetzt individuelle Wasseruhren für jede Mietpartei schaffen. Doch dieser Neuerung müssen die Mieter zustimmen, weil sie als Modernisierungsmaßnahme auf die Miete umgelegt wird. Um künftige Überraschungen bei der Abrechnung zu vermeiden, wurden aber auch inzwischen die Abschlagszahlungen erhöht.

(RP)
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