Solingen Salafisten-Prozess beginnt mit Verzögerungen
Solingen · Der Angeklagte schleppte sich mit Krücken in den Gerichtssaal – und das war durchaus sinnbildlich für den am Donnerstagmorgen begonnenen dritten Salafisten-Prozess vor dem Solinger Amtsgericht. Mit einer Reihe von Anträgen versuchte der Anwalt eines 27-jährigen Mannes aus der Nähe von Bonn, das Verfahren zunächst auszusetzen.
Der Angeklagte schleppte sich mit Krücken in den Gerichtssaal — und das war durchaus sinnbildlich für den am Donnerstagmorgen begonnenen dritten Salafisten-Prozess vor dem Solinger Amtsgericht. Mit einer Reihe von Anträgen versuchte der Anwalt eines 27-jährigen Mannes aus der Nähe von Bonn, das Verfahren zunächst auszusetzen.
Das blieb jedoch ohne Erfolg. Der Richter wies alle Anträge, die sich um rechtliche Formalien drehten, als unbegründet zurück. So hatte der Anwalt unter anderem moniert, seinem Mandanten sei lange Zeit nicht mitgeteilt worden, dass gegen ihn ermittelt werde.
Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, sich am Maifeiertag 2012 zusammen mit anderen Salafisten an den Ausschreitungen vor dem Solinger Rathaus beteiligt zu haben. Insgesamt sind weit mehr als 15 Zeugen, fast alle Polizisten, geladen. Sollte der Angeklagte, der im fünften Semester Wirtschaftsmathematik studiert, verurteilt werden, droht dem nicht vorbestraften deutschen Staatsbürger eine Haftstrafe.