Zugreparaturen sind abgeschlossen Abellio: Entwarnung beim „Müngstener“

Solingen · Im Herbst und Winter mussten Pendler in der S-Bahn 7 oft Geduld mitbringen. Wegen technischer Probleme kam es zu Verspätungen und Ausfällen. Inzwischen sind die Probleme behoben: Die Züge sind repariert und wieder pünktlicher.

 Die Abellio-Züge verkehren unter anderem auf der Müngstener Brücke. Viele Pendler aus Solingen und Remscheid sind auf die S-Bahn 7 angewiesen.

Die Abellio-Züge verkehren unter anderem auf der Müngstener Brücke. Viele Pendler aus Solingen und Remscheid sind auf die S-Bahn 7 angewiesen.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Die Pendler in Solingen und Remscheid wähnten sich auf einer Art Zeitreise – allerdings auf einer der eher unangenehmen Art. Im zurückliegenden Herbst und Winter häuften sich auf der Strecke der S-Bahn 7 die Verspätungen sowie Zugausfälle. Aufgrund technischer Probleme an den Fahrzeugen war der private Bahnbetreiber Abellio mehr als einmal gezwungen, die Kunden um Geduld zu bitten. Und die Bahnreisenden selbst fühlten sich in längst überwunden geglaubte Zeiten zurückversetzt, als der S-Bahn-Ärger noch förmlich zum Fahrplan gehört hatte.

Doch das ist laut Abellio, das den „Müngstener“ im Dezember 2013 von der Deutschen Bahn AG übernommen hatte, nun vorbei. Denn wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurden die an den Zügen notwendigen Reparaturen inzwischen allesamt erledigt. „Alle Nachrüstungen wurden fristgerecht abgeschlossen“, sagte ein Abellio-Sprecher auf Nachfrage unserer Redaktion. So sei es zuletzt gelungen, die Zahl der Zugausfälle im Bereich Solingen/Remscheid und auch bei den Direktverbindungen (Lennep – Düsseldorf) „deutlich zu reduzieren“, hieß es aus der NRW-Zentrale des Konzerns in Hagen.

Zwar komme es augenblicklich auf der Strecke des „Müngsteners“ zwischen Remscheid und Solingen erneut zu Problemen mit der Signaltechnik und infolge dessen immer mal wieder zu vereinzelten Verspätungen und Ausfällen. Dies gehe jedoch nicht auf das Konto von Abellio, sondern auf jenes der Bahn-Tochter DB-Netz, stellte der Abellio-Sprecher klar. Dieser unterstrich ferner, sein Unternehmen bemühe sich, Störungen „durch regelmäßige Wartungen“ so gering wie irgend möglich zu halten.

Tatsächlich hatte Abellio ab Spätherbst 2017 mit den insgesamt neun auf der S7 eingesetzten Zügen vom Typ Alstom Coradia LINT 41 einigen Ärger gehabt. So machten vor allem die Leittechnik und die Laufwerke zu schaffen. Zwischenzeitlich waren drei bis vier Fahrzüge betroffen. Mit der Folge, dass die Züge nach und nach zur Reparatur in die Werkstatt rollen mussten – wobei die Nachbesserungen sukzessive vonstatten gingen, weil zum einen immer genügend Züge bereitzuhalten und zum anderen zunächst Ersatzteile mit zum Teil langen Lieferzeiten zu beschaffen waren.

Mittlerweile sind auf dem „Müngstener“ wieder acht Fahrzeuge auf der bergischen Strecke zwischen Solingen und Wuppertal im Einsatz. Lediglich ein Zug, der bei dem Hangrutsch vom 10. Juni in Remscheid beschädigt wurde, befindet sich noch in der Reparatur – ohne dass Abellio weitere Schwierigkeiten befürchtet. „Die fristgerechte Bedienung des Fahrplans wird hierdurch nicht beeinträchtigt“, versicherte der Unternehmenssprecher. Mit dem Abschluss der Arbeiten an der durch den Erdrutsch in Mitleidenschaft gezogen Bahn werde für Mitte August gerechnet, teilte Abellio mit.

Darüber hinaus laufen nach wie vor Gespräche zwischen dem privaten Bahnbetreiber und der Deutschen Bahn, um die Fahrgastinformationen zu optimieren. Nun wurden erste Erfolge verbucht. So registrierte Abellio zuletzt eine verbesserte Einbindung der eigenen Informationssysteme, etwa im Internet. „Insbesondere nach dem Hangrutsch hat unsere Ad-hoc-Kommunikation sehr gut funktioniert“, zog der Abellio-Sprecher Zwischenbilanz. Die Beschwerdefälle seien spürbar rückläufig.

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