Raumnot an Erika-Rothstein-Schule Gewerkschaften kritisieren die Stadt

Solingen · Der Ärger der Eltern über eine verschärfte Raumnot an der Erika-Rothstien-Schule zieht immer weitere Kreise. Jetzt haben sich auch die Bildungsgewerkschaften GEW und VBE eingeschaltet.

 Für etwa 120 Mädchen und Jungen der Klassen 1 bis 10 soll nach es rund einem Jahr „Asyl“ am Rennpatt zurück nach Wald zum eigentlichen Standort der Erika-Rothstein-Schule an der Deller Straße gehen.

Für etwa 120 Mädchen und Jungen der Klassen 1 bis 10 soll nach es rund einem Jahr „Asyl“ am Rennpatt zurück nach Wald zum eigentlichen Standort der Erika-Rothstein-Schule an der Deller Straße gehen.

Foto: Peter Meuter

Die drohende Verschärfung der Raumnot an der Erika-Rothstein-Schule hat jetzt die Bildungsgewerkschaften GEW und VBE auf den Plan gerufen. So haben beide am Mittwoch eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie Stadt und Politik dringend auffordern, zu handeln.

Ziel müsse es sein, „kurzfristig eine den pädagogischen Bedürfnissen entsprechende Lösung zu finden“, so GEW und VBE. Ferner mahnten die Vorstände Jens Merten (VBE) sowie Nina Meier (GEW) mittelfristige Lösungen an. Die Schule müsse „eine Perspektive erhalten, um den wachsenden Schülerzahlen gerecht“ zu werden. Gleichzeitig gab es Kritik an der Stadt. „Über Jahre wurde die Raumnot unterschätzt“, sagte VBE-Chef Merten. Eine Drei-Standort-Variante sei keine Alternative. Diese gehe „an den Bedürfnissen der Kinder vorbei“.

Die Gewerkschaften sehen die Rothstein-chule konkret in Gefahr. „Die Förderschulen sind die letzte Chance für die Kinder, die an Regelschulen nicht zurechtkommen. Hier wird am falschen Ende gespart“, betonte Nina Meier von der GEW, während VBE-Mann Merten sagte, man habe in NRW die Förderschulen „im Zuge der Inklusion ausbluten lassen“. Als fatal bewerten GEW und VBE, dass der Schulentwicklungsplan der Stadt für die Förderschulen zwar einen hohen Raumbedarf bei der Sekundarstufe I prognostiziere, doch keine Maßnahmen vorsehe. „Hier ist Zeit verschenkt worden“, so Nina Meier. An der Erika-Rothstien-Schule fallen nach einer Sanierung des Standorts Deller Straße in Wald zum neuen Schuljahr sogar Räumlichkeiten weg.

(or)
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