Solingen Remscheider Streichliste: Orchester steht drauf

Solingen · Um aus den Miesen heraus zu kommen, hat die Stadt Remscheid die Wirtschaftsprüfer Rödl&Partner engagiert. Deren erarbeitete Streichliste wurde gestern in der Nachbarstadt Politik und Verwaltung vorgestellt. Bereits im Vorfeld waren einige Punkte durchgesickert, die die Sparkommissare wegrationalisieren würden: Unter anderem sieht das Konzept vor, die Bergischen Symphoniker ganz aufzulösen oder zumindest zu verkleinern – von einem B- auf ein C-Orchester. Im Herbst wird sich die Remscheider Politik mit den Vorschlägen beschäftigen.

Um aus den Miesen heraus zu kommen, hat die Stadt Remscheid die Wirtschaftsprüfer Rödl & Partner engagiert. Deren erarbeitete Streichliste wurde gestern in der Nachbarstadt Politik und Verwaltung vorgestellt. Bereits im Vorfeld waren einige Punkte durchgesickert, die die Sparkommissare wegrationalisieren würden: Unter anderem sieht das Konzept vor, die Bergischen Symphoniker ganz aufzulösen oder zumindest zu verkleinern – von einem B- auf ein C-Orchester. Im Herbst wird sich die Remscheider Politik mit den Vorschlägen beschäftigen.

Allerdings will es Solingens Oberbürgermeister Franz Haug gar nicht erst so weit kommen lassen, dass das Thema Zukunft der Bergischen Symphoniker wieder aufs Tapet kommt: Das habe man bereits vor kurzem noch einmal durchgeprüft und sowohl aus kultur-, als auch aus wirtschafts-politischen Gründen nicht weiter verfolgt. So müssten die beiden Städte nach der Personalüberleitungsvereinbarung von den 72 Musikern zusammen 55 in die städtische Verwaltung übernehmen, rechnet Haug vor: 29 in Remscheid und 26 in Solingen. Hinzu käme zu zahlendes Übergangsgeld für die anderen Musiker. Bei einer Herunterstufung von einem B- auf ein C-Orchester müsse bedacht werden, dass auf der Einnahmeseite 300 000 Euro fehlten, die derzeit durch Konzerte etwa in Köln oder Essen hereinkämen. Diese Aufträge gebe es nicht mehr für personell-reduzierte B-Symphoniker. Nicht zuletzt verweist Haug auf den bildungspolitischen Auftrag des Orchesters durch Seminare in Schulen und Kindergärten.

Die beiden bergischen Städte teilen sich die Kosten des Orchesters und haben zudem je eine Stimme in der Gesellschafterversammlung. Haug hatte sich bereits vor einem Jahr stark für den Erhalt eingesetzt. So käme solche Vorschläge nun „zur Unzeit“ sagte der Oberbürgermeister im Gespräch mit unserer Zeitung: „Solche Pläne kommen aus Solinger Sicht nicht in Frage“, findet Haug deutlich Worte in Richtung Remscheid.

(RP)
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