Solingen Qualitätsmerkmal Zeitlosigkeit

Solingen · Der Solinger Fotograf Uwe Flöck bezeichnet sich selber als Multitalent. Und dies ist seinen stilistisch abwechslungsreichen Bildern, die ab morgen in der Galerie „Gecko“ gezeigt werden, auch deutlich anzusehen.

Für den Solinger Fotografen Uwe Flöck ist die Ausstellung in den Güterhallen, die morgen um 13 Uhr in der Galerie „Gecko“ eröffnet wird, mehr als nur eine Präsentation seiner Bilder. „Ich habe mich entschlossen, mein Hobby nun zum Beruf zu machen“, erklärt Flöck. Und da kommt dem heutigen Ohligser die Ausstellung in der Galerie von Klaus Gehrmann natürlich besonders recht. Kann Flöck doch diese nutzen, um sich selber in Form einer kleine Retrospektive mit Fotografien aus den vergangenen 20 Jahren vorzustellen. Die umfasst nicht nur viele bei Wettbewerben prämierte Bilder, sondern dokumentiert ganz besonders auch die Vielseitigkeit des Solingers. Darauf angesprochen gibt sich Flöck selbstbewusst: „Ich bin eben ein Multitalent. Ich zeige die Highlights aus 20 Jahren, darunter auch frühe Bilder, die überlebt haben.“ Aufgrund ihrer Zeitlosigkeit – übrigens für den Fotografen ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Tatsächlich sind die Fotografien Flöcks dann auch wirklich zeitlich kaum einzuordnen.

Mit Menschen in Kontakt treten

War es in den ersten Jahren überwiegend die Landschaft, die das Interesse Flöcks weckte, zur Kamera zu greifen, ist seit einiger Zeit immer stärker der Mensch in den Focus gerückt. „Ich bin aber kein Fotograf, der auf den Reisen aus dem Bus heraus fotografiert, sondern ich lege Wert darauf, Kontakt zu den Menschen zu bekommen“, erklärt Flöck. Was den Bildern deutlich anzusehen ist, auf denen sich die Menschen, denen Flöck in Nepal oder Vietnam begegnet ist, in ihrem Lebensumfeld völlig natürlich haben fotografieren lassen.

Deutlich wird in der Ausstellung auch, dass das Herz Flöcks der Schwarz-Weiß-Fotografie gehört – obwohl die meisten früheren Aufnahmen noch auf Farbdias basierten, die anschließend im Labor bearbeitet wurden. „Seit zwei Jahren fotografiere ich aber Volldigital, werden die Bilder am Computer nachbearbeitet.“ Allerdings wisse er schon bei der Aufnahme genau, ob das Motiv ein Schwarz-Weiß, oder Farb-Bild werden wird. „Das habe ich im Kopf.“ Was früher viele verschiedene Filme und Spezialfilter nötig machte sowie eine chemische Bearbeitung der Fotopapiere in der Dunkelkamera, erledigt Flöck nun am Computer. Rot-Filter- und Infraroteffekte, dank der Digitaltechnik am Computer gar kein Problem – man müsse diese nur bereits bei der Aufnahme „im Kopf“ haben. Und auch die Fotomontage schafft dank Bildbearbeits-Programm realistische Effekte – eindrucksvoll zu sehen bei einem Bild, welches Flöck aus einem Holzkreuz, aufgenommen im Schwarzwald, und einer Berg-Aufnahme aus den Dolomiten mit dramatischem Wolkenhimmel, montiert hat.

(RP)
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