Solingen Praktische Solidarität durch die Kunst

Solingen · Zum 29. Mal laden der Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotega und die SPD zur Benefiz-Kunstauktion ein.

 Freuen sich auf die 39. Auflage der Kunstauktion für Jinotega: (v.l.) Dorothee Daun, Jan Boomers jr., Josef Neumann und Dirk Balke.

Freuen sich auf die 39. Auflage der Kunstauktion für Jinotega: (v.l.) Dorothee Daun, Jan Boomers jr., Josef Neumann und Dirk Balke.

Foto: Stephan Köhlen

Nicht nur für Josef Neumann, dem Landtagsabgeordneten der SPD, kann Kunst ein Zeichen der Solidarität mit einem vom Krieg zerstörten Land sein. Das war Nicaragua nämlich, als der Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotega vor fast 30 Jahren eine erste Kunstauktion zugunsten dortiger humanitärer Projekte veranstaltete. Damals noch in den Räumen der Geschäftsstelle der SPD. Vieles hat sich seitdem verändert in Nicaragua, aber immer noch fehlt es an vielen. "In diesem Jahr möchten wir mit den Einnahmen der Kunstauktion Kleinstbiogasanlagen fördern", erzählt Jan Boomers jr. vom Förderverein.

Deshalb freut sich Boomers auch, dass wieder viele Künstler Werke für die mittlerweile 29. Benefiz-Auktion für Jinotega zur Verfügung gestellt haben. Und nicht nur das, denn neben der Auktion am 31. Januar um 11 Uhr im Atelier Pest-Projekt von Peter Amann gibt es weitere Werke der Künstler zu sehen - und zu kaufen. "50 Prozent des Verkaufspreises geht ebenfalls an den Förderverein", erklärt Boomers. Moderiert wird die Auktion wieder von Hans-Werner Bertl.

Rund 5000 Euro haben die Auktionen der vergangenen Jahre jeweils eingespielt. "Und natürlich hoffen wir, dass diese Summe auch dank vieler Bietgefechte um Kunstwerke wieder erreicht wird", erzählt Dorothee Daun (SPD). Zwischen 40 und 250 Euro liegen in der Regel die Aufrufpreise der Kunstwerke. Sie wurden von den Künstlern selber festgelegt, die nicht nur aus Solingen stammen. "Diesmal haben wir auch viele Werke von Künstlern aus der näheren Umgebung erhalten", erzählt Boomers.

Und auch eine Neuerung gibt es 2016. "In den vergangenen Jahren haben wir im Nachgang der Auktion die unverkauften Werke noch eine Zeit lang angeboten, diesmal gibt es einen Vorlauf." Ab sofort besteht für Interessierte die Möglichkeit, alle Werke der Auktion und der Verkaufsausstellung vorzubesichtigen. Zu den üblichen Öffnungszeiten des Pest-Projektes. Am 31. Januar kann man jedoch nicht nur Kunst ersteigern, sondern auch gewinnen. Diesmal hat Dirk Balke ein Bild für die Verlosung zur Verfügung gestellt. Die Lose kosten zehn Euro. "Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, als Jan Boomers angefragt hat", erzählt der Künstler und Galerist des Gräfrather Art-Ecks. Balkes Bild zeigt einen realistisch gemalten Liegestuhl. Der übliche Verkaufspreis eines solchen Werkes liegt bei etwa 1500 Euro.

(RP)
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