Solingen Polizei hat Treff der Salafisten im Blick

Solingen · Die Moslems, die zum Freitagsgebet in die Millatu Ibrahim Moschee gehen, wollen nicht gesehen werden, verdecken ihre Gesichter. Gegenüber der kleinen Hinterhof-Gemeinde an der Konrad-Adenauer-Straße hat die Polizei Position bezogen. Zwei Auto, ein Pkw und ein Transporter stehen am Straßenrand. "Wir zeigen Präsenz", sagt Polizeisprecherin Anja Meis gestern auf Nachfrage.

Für Oberbürgermeister Norbert Feith ist das Auftreten salafistischer Propagandisten in einem Gebetsraum in der Nordstadt "besorgniserregend". "Salafisten vertreten einen rückwärts gewandten Ur-Islam und damit eine fundamentalistische Glaubenslehre, ausgerichtet an der Scharia und mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht vereinbar", sagt der Oberbürgermeister deutlich.

Klar ist den Stadtspitzen, dass die Solinger Salafisten-Szene gewaltbereit und extremistisch ist, offen und provokativ auftritt und auf der Suche nach weiteren Anhängern ist. Daher sei man mit den zuständigen Behörden wie dem Verfassungsschutz und dem Staatsschutz der Wuppertaler Polizei in engem Dialog. Wenn die Stadt Möglichkeiten dazu habe, zum Beispiel planungs- und ausländerrechtlich, werde sie die Bemühungen der Polizei unterstützen, sagt Norbert Feith.

(RP)
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