Solingen Politik will die vierte Gesamtschule

Solingen · Nach dem neuerlichen Anmeldedrama mit 272 Kindern, die an den Gesamtschulen Wald, Ohligs und Solingen abgelehnt werden (wir berichteten), stehen die Zeichen politisch jetzt auf vierte Gesamtschule. Darauf hat sich nach Informationen unserer Zeitung die "Arbeitsgruppe Schule" der Gestaltungsmehrheit nun verständig. Erklärtes Ziel ist, bis zu den Anmeldungen im nächsten Jahr eine Lösung hinzubekommen, damit der Unterricht bei den neuen Fünftklässlern im Sommer 2012 starten kann. Das könnte in einer vierten Gesamtschule sein. Falls sich diese jedoch nicht finanzieren lassen sollte, denken die Schulpolitiker von SPD, Grünen, BfS und Linken alternativ an die Gemeinschaftsschule. Vom Prinzip ist diese mit der Gesamtschule identisch, bietet aber keine Oberstufe. Mehr Engagement erwarten die Politiker der Gestaltungsmehrheit auch von der Schulverwaltung. Diese lotet offenbar bereits seit einem Jahr die Realisierungschancen einer vierten Gesamtschule aus. Doch das Ergebnis steht noch immer aus.

SPD-Schulpolitikerin Iris Preuß-Buchholz sieht jedenfalls Handlungsbedarf. "Der Elternwille ist uns wichtig. Wir wollen, dass dieser endlich respektiert wird", betonte die Landtagsabgeordnete im Gespräch mit unserer Zeitung.

(RP)
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