Solingen Politik und Verwaltung stärken Symphoniker

Solingen · Selten waren sich Politik und Verwaltung so einig wie in der Frage, ob die Bergischen Symphoniker ein eigenständiges Orchester bleiben sollen. Oberbürgermeister Norbert Feith (CDU) wollte gestern im Kulturausschuss noch einmal ausdrücklich klargestellt wissen, dass der mögliche Ausstieg Remscheids aus dem Vertrag mit den Symphonikern keineswegs beschlossene Sache sei. Diskutiert werden soll die Zukunft der Symphoniker in der Gesellschafterversammlung am 1. Juni.

 Peter Kuhn kämpft für seine Bergischen Symphoniker.

Peter Kuhn kämpft für seine Bergischen Symphoniker.

Foto: Tinter (Archiv)

Dennoch gibt es die Absichtserklärung der Remscheider Verwaltung, sich zum 31.Dezember 2013 aus dem gemeinsamen Vertrag der Städte zu verabschieden. Eine Absicht, die von den Politikern in der Nachbarstadt abgesegnet werden muss. Hier wiederum sehen Solingens Kulturpolitiker derzeit noch Chancen, die Remscheider Parteikollegen für den Erhalt der Bergischen Symphoniker einzunehmen.

Einig waren die Kulturausschussmitglieder, die gestern im Kammermusiksaal tagten, dass die Situation für die Bergischen Symphoniker und ihren Generalmusikdirektor Peter Kuhn derzeit kaum zumutbar sei. "Hochgradig unfair" sei das Verhalten Remscheids gegenüber den Musikern, meinte Gerd Schlupp von der DSW. Dorothee Daun (SPD) beklagte die Sprachlosigkeit, die zwischen Solingen und Remscheid zum Thema herrscht, denn offiziell sind alle Absichtserklärungen aus der Nachbarstadt in Solingen noch nicht angekommen.

In der Gesellschafterversammlung am 1. Juni wird auch das Gutachten Thema sein, das Remscheid erstellen ließ und in dem ein Ausstieg aus dem Vertrag mit Solingen als möglich bezeichnet wird. Auch Solingens Rechtsamt prüft diese Frage derzeit, schließlich will man nicht unvorbereitet in die Diskussion mit der Nachbarstadt gehen. OB Feith ist sicher, dass man bis dahin einen Weg gefunden habe, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

(RP/url)
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