Solingen Platz für die Schulmensa

Solingen · Die Mensa der Grundschule Schützenstraße wird günstiger als kalkuliert. Grund: Statt eines Neubaus wird sie in der Hausmeisterwohnung eingerichtet. Das gesparte Geld soll der Schule zugute kommen, so der Schulausschuss.

Das Ringen und die mit reichlich Emotionen geführten Debatten um die Zukunft der Grundschulen Burg und Schützenstraße sind Schnee von gestern. „Eine Schule, zwei Standorte“ – unter dieses Motto der Gemeinsamkeit hat Schulleiterin Kathrin Pütt-Fengler denn auch ihre Bestandsaufnahme des neuen Grundschulverbundes gestellt. Zu Beginn dieses Schuljahres 2008/09 wurde der Unterrichtsbetrieb mit dem Hauptstandort Schützenstraße und dem Teilstandort Burg aufgenommen. „Der Schulverbund ist gut angelaufen“, berichtete die Rektorin den Schulpolitikern im Fachausschuss. Sie erinnerte an die schwierigen Jahre, die beide Standorte hinter sich hätten. Doch nun würden beiden Lehrerkollegien zusammenwachsen. „Wir haben gemeinsame pädagogische Ziele.“ Derzeit wird ein pädagogisches Konzept für den Jahrgangsübergreifenden Unterricht im Burger Gebäude an der Hasencleverstraße erarbeitet, der mit den neuen Erstklässlern im nächsten Jahr starten soll. „Auch die gemeinsame Schulpflegschaft hat ihre Arbeit aufgenommen“, berichtete Pütt-Fengler. Schulpflegschaftsvorsitzender Stefan Schmitz bestätigte den positiven Eindruck: „Wir haben uns gut zusammengefunden.“

Appell der Schulpflegschaft

Sorgen bereitet nach seinen Worten allerdings die Raumsituation an der Schützenstraße im Zusammenhang mit dem Ausbau der offenen Ganztagsschule. „Nur die Neubaulösung kann unsere Raumprobleme beheben, sonst fehlt ein Gruppenraum“, appellierte der Elternvertretern im Schulausschuss. Doch der Bau einer neuen Mensa mit 90 Quadratmetern stellt sich schwieriger dar als zunächst erwartet. Dies würde außerdem mehr als die kalkulierten und Zuschuss-fähigen rund 320 000 Euro kosten, teilte die Verwaltung mit. Deshalb wolle man nun die 88 Quadratmeter große Hausmeisterwohnung zum Essbereich und Küche umbauen. Die Variante „Ausbau im vorhandenen Bestand“ habe durchaus Charme, berichtete Dirk Wagner vom städtischen Gebäudemanagement. Denn die Gesamtkosten liegen hier nur bei rund 180 000 Euro. Hausmeister Sven Szillat ist bereits mit dem Umzug befasst.

An allen Grundschulen solle doch noch der offene Ganztag ermöglicht werden, warben die Schulpolitiker um Verständnis mit Blick auf die klamme Finanzlage der Stadt. Sie sprachen sich aber dafür aus, das an der Schützenstraße kalkulierte, aber für die Mensa nicht ausgegebene Geld für das Unterrichtsgebäude der Grundschule zu verwenden. Ziel: kreativ die Raumsituation verbessern.

(RP)
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