Ratgeber Plastiktüte durch Stoff ersetzen
Solingen · Im Umwelttipp beschäftigt sich Julia Ogiermann, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Solingen, mit der kostenpflichtigen Plastiktüte und um übermäßige Verpackungen.
Ab sofort gilt an der Mehrzahl der Kassen in Deutschland: Plastiktüten gibt es nur noch gegen Geld. Der Einzelhandel hat mit Wirkung zum 1. Juli eine Selbstverpflichtung umgesetzt, die dazu beitragen soll, den Verbrauch an Plastiktüten in Deutschland einzudämmen. "Der Tüte geht es nun an den Kragen, auch weil sie symbolisch für ein Problem steht. Seit etlichen Jahren bemüht sich die Politik, die Abfallmengen zu reduzieren, doch der Erfolg bleibt bisher aus", sagt Julia Ogiermann. Neben den Taschen aus umweltschädlichem Plastik seien vor allem To-go-Verpackungen und übermäßig verpackte Produkte die Ursache dafür, dass die Müllberge wachsen, statt zu schrumpfen.
In Sachen Verpackungen will die Umweltberatung den Herstellern nun auf den Zahn fühlen. Noch bis 24. Juli können Verbraucher Ärger-Verpackungen in der Beratungsstelle abgeben oder ein Foto der Verpackung per E-Mail senden an solingen.umwelt@verbraucherzentrale.nrw senden. Mit den gesammelten Ärger-Verpackungen wenden sich die Verbraucherschützer an die Hersteller und fragen nach, warum keine umwelt- und verbraucherfreundlichere Alternative möglich ist.
"Verpackungen beim Einkauf zu vermeiden, ist leider schwerer als auf die Plastiktüte zu verzichten, da haben Verbraucher oft nicht die Wahl, deshalb sind die Hersteller in der Pflicht hier nachzubessern", so die Umweltberaterin. Die Kosten-Pflicht für die Tüten begrüßt die Umweltberatung. "Wer immer einen Beutel dabei hat, kann leicht darauf verzichten eine Tüte zu kaufen." Deshalb erhalten Verbraucher, die Ärger-Verpackungen in der Beratungsstelle melden ab sofort einen Stoffbeutel aus fairer Herstellung.
Kontakt Umweltberatung der Verbraucherzentrale Solingen, Telefon 22657607.
Abfallberatung Haushalte der Technischen Betriebe Solingen, Telefon 290-0.
