Solingen Parken in der City – ein Selbstversuch

Solingen · Automaten funktionieren einwandfrei. Das billigste Tagesticket bietet der Hofgarten, es kostet nur vier Euro.

Solingens günstigstes Parkhaus ist neu, hell und freundlich. Wer sein Fahrzeug den ganzen Tag auf einem der 600 Parkplätze im Hofgarten abstellen möchte, zahlt dafür nur vier Euro. Für die erste Stunde werden 70 Cent berechnet, die zweite Stunde schlägt mit 80 Cent zu Buche, die dritte und vierte Stunde kosten einen Euro, die fünfte Stunde dann nur noch 50 Cent. "An den Preisen, die wir mit dem Parkhausbetreiber vereinbart haben, wird sich in nächster Zeit nichts ändern", sagt Hofgarten-Manager Ralf Lindl.

Im Hofgarten-Parkhaus, das sowohl über die Weyersberger Straße als auch über die Kasernenstraße angefahren werden kann, besteht auch die Möglichkeit, eine Stunde kostenlos zu parken. Dieses Angebot macht der Edeka-Markt Pauli allen Kunden, die für mindestens 15 Euro dort einkaufen.

Die günstige Parkmöglichkeit scheint sich herumgesprochen zu haben, denn auf dem Parkplatz Weyersberg stehen gestern Vormittag um 9.30 Uhr gerade mal 17 Autos. Hier werden fürs Parken auf einer mit Schlaglöchern übersäten Schotterfläche für 30 Minuten 50 Cent verlangt, zu zahlen an den in der Stadt üblichen Parkscheinautomaten. 15 Minuten freies Parken ist über die Brötchentaste möglich, das Tagesticket kostet hier fünf Euro. 34 000 Euro hat die Stadt für die Fläche in diesem Jahr an Einnahmen kalkuliert, im nächsten Jahr sogar 119 000 Euro.

Auch der Theaterparkplatz gehört zu den Flächen, auf denen seit dem 2. Januar nicht mehr kostenfrei geparkt werden kann. Gestern um 9 Uhr sind auf dem untersten Parkplatz gerade einmal 25 Stellplätze belegt, auf dem darüberliegenden steht ein Fahrzeug und auf Parkplatz drei sind es drei Autos. Belegt ist nur der Parkplatz, der bis 17 Uhr für Mitarbeiter der Firma Wüsthof reserviert ist. Die Einfahrten zu den Theaterparkplätzen mit ihren 225 Einstellflächen sind mit Schranken versehen, der Kassenautomat ist neu, viersprachig (deutsch, englisch, italienisch und türkisch) und komfortabel zu bedienen.

Verlangt werden die stadtweit üblichen Parkgebühren, nur Veranstaltungsbesucher parken für eine Pauschale von 1,50 Euro, die jedoch nur über den Kassenautomaten im Theater- und Konzerthausgebäude bezahlt werden kann. Der Automat nimmt Münzen von zehn Cent bis zwei Euro an, darüber hinaus Scheine zu fünf und zehn Euro. Es gibt eine Notruftaste, und wer sein Ticket verloren hat, muss die Tagespauschale von fünf Euro zahlen. Gedacht ist der Theaterparkplatz tagsüber auch für die Mitarbeiter aus dem Rathaus, die je nach Einkommen eine monatliche Pauschale von zehn bis 20 Euro zahlen.

Gut besetzt ist vormittags der Parkplatz unmittelbar am Rathaus, der nur für die städtischen Mitarbeiter zugänglich ist. Eigentlich sollte er erst nach 17 Uhr (bis 23 Uhr) für jedermann zugänglich sein, also auch für Besucher des Theater und Konzerthauses. Da der Platz sich jedoch ab Mittag wegen der vielen Teilzeitbeschäftigten im Rathaus merklich leerte, hat die Stadt inzwischen reagiert und den Parkraum ab 14 Uhr gegen Gebühr für alle freigegeben. Wer lieber ein Parkhaus ansteuert, hat in der City neben dem Hofgarten noch die beiden Häuser im Bachtor-Centrum und an der Goerdelerstraße zur Auswahl.

Tagestickets kosten hier 6,50 Euro. Im Bachtor-Centrum wird die Stunde mit einem Euro berechnet, an der Goerdelerstraße werden für die erste Stunde 50 Cent verlangt, jede weitere Stunde kostet 1,10 Euro. Diese Häuser sind wie auch das Hofgarten-Parkhaus sonntags und an Feiertagen geschlossen. Dann wird allerdings auch auf den städtischen Parkplätzen — mit Ausnahme des Theaterparkplatzes — keine Gebühr verlangt. Am Theater und Konzerthaus gehen die Schranken nachts hoch, zwischen 23 Uhr und 8 Uhr darf hier kostenfrei geparkt werden.

(RP)
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