Solingen Parken auf über 800 Plätzen kostet Geld

Solingen · Zum 1. Januar tritt die neue Regelung in Kraft. Unter anderem kann auf dem Weyersberg, an der Cheruskerstraße und am Theater dann nicht mehr kostenlos geparkt werden. In den umliegenden Straßen ändert sich zunächst nichts.

 Rathaus – Parken bald nur noch gegen Gebühr.

Rathaus – Parken bald nur noch gegen Gebühr.

Foto: Stephan Köhlen

Wer nach dem 1. Januar 2014 abends ins Theater geht und mit dem Auto kommt, kann auf den vier Parkdecks mit seinen 230 Stellplätzen nicht mehr kostenlos parken. Zum 1. Januar wird die vom Rat bereits beschlossene "Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung" umgesetzt. Dass der bereits Ende 2008 gefasste Sparbeschluss erst jetzt umgesetzt wird, liegt daran, dass auch die städtischen Mitarbeiter künftig ihre Fahrzeuge nur noch gegen Gebühr abstellen dürfen. Über diese Änderungen hatte es langwierige Verhandlungen mit dem Personalrat gegeben. Letztlich einigte man sich, dass für die städtischen Bediensteten monatlich je nach Einkommen zwischen zehn und 20 Euro fürs Parken zu zahlen sind, sowohl auf dem Theaterparkplatz als auch am Rathaus und an den Verwaltungsgebäuden Bonner Straße und Gasstraße. Bürger, die künftig im Rathaus in der City etwas zu erledigen haben, müssen die Tiefgarage nutzen oder in umliegenden Straßen parken, da der Rathausplatz ausschließlich den Mitarbeitern vorbehalten bleibt. Es wird eine Schranke installiert, die übrigen Zufahrten mit Pollern verschlossen.

"Dass die neue Regelung für Ärger sorgen wird, ist uns klar", sagte Kämmerer Ralf Weeke gestern bei der Vorstellung des neuen Konzeptes im Rathaus, "die Stadt gewinnt damit keinen Beliebtheitspreis." Dennoch hatten sich bei der Bürgerbeteiligung zum städtischen Haushaltssanierungskonzept 62 Prozent der Bürger für die Einführung der Parkgebühren ausgesprochen, während die Mehrheit die in Rede stehenden Schließungen von Heidebad und Hallenbad Vogelsang ablehnte. Die Parkgebühren sind stadtweit einheitlich: Ein Euro pro Stunde, das Tagesticket kostet fünf Euro, 15 Minuten sind über die Brötchentaste frei, wobei diese 15 Minuten nicht mehr wie früher angerechnet werden, wenn länger geparkt wird. Eine Ausnahme bildet der Theaterparkplatz. Wer eine Veranstaltung besucht, zahlt pauschal 1,50 Euro. Das Ticket kann bereits vor der Veranstaltung, während der Pause oder am Ende an zwei Automaten gezahlt werden. "Wir hoffen, dass es nicht zu Engpässen kommt und die Besucher nicht alle erst am Ende der Veranstaltung zahlen wollen", sagte Kulturbürodirektor Hans Knopper. Nachts soll der Theaterparkplatz erst einmal kostenlos nutzbar sein. Auch die Parkregelungen in den umliegenden Straßen bleiben zunächst unverändert. Bei Bedarf denkt die Stadt über eine Ausweitung der Anwohnerparkplätze nach.

Für die 325 Plätze am Weyersberg müssen ab 2014 Parktickets gezogen werden. Politessen überwachen das künftig. Mit einbezogen in die Parkscheinregelung wird auch der gegenüberliegende Parkplatz an der Kotter Straße. Bei Veranstaltungen des BHC wird der Parkplatz am Weyersberg komplett gesperrt. Der Handballverein zahlt dann pauschal an die Stadt, dafür können die Besucher der Spiele kostenlos parken, wenn sie eine Eintrittskarte vorweisen. Insgesamt soll der städtische Etat durch die neuen Parkgebühren um 170 000 Euro jährlich entlastet werden, gut 300 000 müssen zunächst investiert werden.

Die Politik muss nur noch Details der Regelungen für den Weyersberg und die Kotter Straße beschließen. Als erstes steht das Thema am 20. Juni in der Bezirksvertretung Mitte auf der Tagesordnung.

(RP)
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