Solingen Ovationen für die Gala der Tenöre

Solingen · Der Tenor Uwe Buchmann erinnerte in einem opulenten und umjubelten Konzert mit den Bergischen Symphonikern und singenden Gästen an den berühmten Filmtenor Mario Lanza.

 Tenor Uwe Buchmann hatte das Konzert zu Ehren von Mario Lanza organisiert. Auch der Enkel des Sängers, Cristian Lanza, war zu dem Konzert gekommen, das die Bergischen Symphoniker begleiteten.

Tenor Uwe Buchmann hatte das Konzert zu Ehren von Mario Lanza organisiert. Auch der Enkel des Sängers, Cristian Lanza, war zu dem Konzert gekommen, das die Bergischen Symphoniker begleiteten.

Foto: Martin Kemner

Es gehört Mut dazu, solch ein fulminantes Konzert auf die Beine zu stellen. Uwe Buchmann wurde für seine Courage nicht nur mit einem ausverkauften Pina-Bausch-Saal im Theater belohnt, auch der Beifall schlug hohe Wellen.

Der Tenor kann inzwischen auf eine 20-jährige Karriere zurückblicken. Von kleinen Auftritten bei Solinger Chören über den ersten Preis bei einem Operetten-Wettbewerb hat es Buchmann inzwischen zum "Lanza des Bergischen Landes" gebracht.

So bezeichnete ihn jedenfalls der Moderator Christian Polus, denn das Konzert war eine Hommage an den unvergessenen Filmtenor Mario Lanza. Uwe Buchmann hatte mit der Verpflichtung von Generalmusikdirektor Peter Kuhn und den Bergischen Symphonikern seinem Konzert ein hinreißendes musikalisches Fundament gelegt.

Begeisterung mit Bajazzo

Buchmanns Timbre ist etwas dunkler geworden, er hat an Sicherheit in den tenoralen Höhen gewonnen. Vor allem hat die Stimme nichts von ihrem betörenden Schmelz eingebüßt. Besonders begeisterte seine Interpretation der dramatischen "Bajazzo"-Arie aus Leoncavallos Oper "I Pagliacci".

Während der Moderator einiges über die Karriere von Mario Lanza erzählte, stand sogar ein echter "Lanza" auf der Bühne. Cristian Lanza ist der Enkel des Filmstars und ebenfalls ein begeisternder Tenor. Als Dritte im Bunde der Gesangssolisten trat die Sopranistin Julie Klos in Erscheinung. Sie interpretierte beeindruckend die dramatische Arie der "Tosca", und machte mit Uwe Buchmann das Duett des ersten Aktes aus der Puccini-Oper "La Bohème" zum Höhepunkt des ersten Teils, in dem die Oper dominierte.

Nachdem die Bergischen Symphoniker den zweiten Teil mit einem fetzigen Medley mit Melodien vom New Yorker Broadway eröffnet hatten, standen bekannte italienische Canzonen im Mittelpunkt der Musik.

Da war natürlich der in Rom geborene Cristian Lanza in seinem Element. Aber auch Christian Polus mischte bei "O sole mio" und "Torna a Sorriento" mit, schließlich war er bis vor kurzem ein Teil der "German Tenors".

Bei den Zugaben vermischte sich der Gesang der vier Stars mit dem anhaltenden Jubel des Publikums. In den Sturm der Begeisterung wurden ausdrücklich auch die Bergischen Symphoniker einbezogen. Für Uwe Buchmann war der große Erfolg auch Ansporn: Für September 2012 hat er ein weiteres Konzert in Eigenregie angekündigt.

(wgu)
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