Solingen Supermärkte bleiben Heiligabend geschlossen

Solingen · In diesem Jahr fällt der 24. Dezember auf einen Sonntag. Also nichts mit Last-Minute-Geschenken, frischem Fleisch oder Obst? Tatsächlich aber dürfen gewisse Geschäfte in Nordrhein-Westfalen an Heiligabend öffnen. Ob in Solingen einzelne Läden und Supermärkte diese Möglichkeit wahrnahmen, ist noch unklar. Fest steht allerdings, dass die meisten Discounterketten an Heiligabend, der auch der vierte Advent ist, zumindest in Solingen nicht öffnen werden.

Wenn Heiligabend auf einen Sonntag fällt, dann gibt es eine Sonderregelung beim Ladenschluss. Laut Gesetz dürfen Geschäfte in Nordrhein-Westfalen am 24. Dezember von 10 bis 14 Uhr öffnen. "Es dürfen nur die Geschäfte öffnen, die Artikel für den täglichen Bedarf, also Lebens- und Genussmittel, anbieten", stellt Lutz Peters von der Stadt Solingen fest. Dazu gehörten Lebensmittelmärkte, Bäckereien und auch Weihnachtsbaumverkaufsstellen.

Der Einzelhandelsverband rechnet damit, dass nicht flächendeckend geöffnet wird, sondern nur dort, wo es auch wirtschaftlich sinnvoll ist, sagte eine Sprecherin.

Die Filialen von Rewe und Penny werden am 24. Dezember geschlossen bleiben, wie Unternehmenssprecher Raimund Esser aus der Kölner Konzernzentrale bestätigte. Dies gelte bei Rewe aber nur für rund 2400 nicht selbstständige Händler. Es gebe aber auch selbstständige Kaufleute, die Rewe-Supermärkte betreiben. "Diese können selbst darüber entscheiden, ob sie an Heiligabend verkaufen. Allerdings scheinen auch bei ihnen viele in der Region mit Rücksicht auf die Mitarbeiter nicht öffnen zu wollen", sagte Esser.

Das Unternehmen "Rewe Ihr Kaufpark", das in Solingen drei Supermärkte unterhält, gehört zur Dortmunder Michael Brücken GmbH & Co KG. Firmensprecherin Aileen Klinkert: "Hinsichtlich der Öffnungszeiten an Heiligabend gibt es keine einheitliche Regelung für unsere Rewe-Supermärkte. Welche Märkte öffnen werden, wird den Kunden rechtzeitig vor den Feiertagen kommuniziert." Ähnliches gilt für den Rewe-Konkurrenten Edeka, bei dem es selbstständige Kaufleute und nicht selbstständige Filialleiter gibt. Bei Edeka Pauli im Hofgarten hieß es gestern, dass an Heiligabend nicht geöffnet werde.

Die Unternehmensgruppen Aldi Nord und Aldi Süd werden ihre Märkte am 24. Dezember ebenfalls nicht öffnen. "Am Heiligabend denken wir als traditionsbewusstes Familienunternehmen an unsere Mitarbeiter, die nach einer langen, intensiven Woche in Ruhe das Weihnachtsfest begehen sollen", erklärt Florian Scholbeck, Geschäftsführer Kommunikation der Aldi Einkauf in Essen.

"Auch die beiden Kaufland-Filialen in Aufderhöhe an der Friedenstraße und in Wald an der Stresemannstraße bleiben an Heiligenabend geschlossen", erklärt Richard Lohmiller, Vorstand des Neckarsulmer Unternehmens. Dasselbe gilt für den Discounter Lidl, der gerade die Schließung sämtlicher Filialen an Heiligabend verkündet hat.

Netto will sich dagegen "zum jetzigen Zeitpunkt" noch alle Optionen für ein Öffnen an Heiligabend offen halten.

(RP)
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