Im Blickpunkt Oberbürgermeister-Wahl Die fünf Kandidaten im "Kreuzverhör"

Solingen · In zwei Tage wählt Solingen einen neuen OB. Wir haben den Bewerbern 15 Fragen gestellt, die für die Zukunft der Stadt entscheidend sind - und die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden durften.

Wer immer auch am Ende das Rennen machen und neuer Oberbürgermeister werden wird - auf den Sieger der OB-Wahl warten in den nächsten Jahren viele Aufgaben. Ob es der A 3-Anschluss ist, die Ansiedlung neuer Firmen oder die Zukunft der Einkaufsstadt: Solingen hat etliche Probleme, die sich eigentlich einfachen Antworten entziehen.

Sogesehen war unsere Bitte an die Kandidaten Tim Kurzbach (SPD/Grüne) und Frank Feller (CDU) sowie die Einzelbewerber Friedhelm Funk, Hakan Canik und Wolfgang "Coco" Teuber eine Zumutung. Sie sollten auf 15 Fragen zu den größten Sorgen der Stadt nur Ja oder Nein antworten. Und tatsächlich gaben sich die Kandidaten alle Mühe, Farbe zu bekennen. Allerdings: Einige Fragen sind wirklich derart kompliziert, so dass den Bewerbern ein klares Ja oder Nein schwer fiel.

Beispiel O-Quartier: Sowohl Tim Kurzbach, als auch Frank Feller sind der Meinung, dass endlich Bewegung in die Entwicklung am Ohligser Markt kommen muss. Doch die Forderung nach einem Ende des Projekts könnte den Investor verprellen. Und das wiederum würde dem Stadtteil schaden, weshalb sich Kurzbach und Feller für ein "Nein, aber" entschieden.

Beispiel Orchester: Friedhelm Funk ist wie die anderen Bewerber für einen Erhalt - mit der Einschränkung, dass dies eine Mehrheit in der Bevölkerung haben müsste. Und "Coco" Teuber wiederum fände eine Anbindung des Industriegebiets Scheuren an die Viehbachstraße gut, denkt aber, die Topographie spreche dagegen.

Andere Fragen waren leichter zu beantworten. Den heutigen A 3-Anschluss hält nur Tim Kurzbach für ausreichend, die anderen nicht. Und neue Wohngebiete befürworten alle außer Hakan Canik.

Gleichwohl, es gab auch Fragen, da hatten sämtliche Kandidaten die gleiche eindeutige Meinung: Eine neue Halle für den BHC würden alle begrüßen, das Einzelhandelsangebot auf der Hauptstraße begeistert hingegen niemanden.

(gra)
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