Explosion in Solingen-Merscheid Obduktion ergibt: Opfer an Rauchgas gestorben

Solingen · Die Merscheiderin (56), die am vergangenen Freitag bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen ist, ist nicht an ihren Brandverletzungen, sondern an einer Rauchgasvergiftung gestorben.

 Am Fürker Irlen war am Freitag eine Frau gestorben.

Am Fürker Irlen war am Freitag eine Frau gestorben.

Foto: Martin Oberpriller/Martin Oberpriller (or)

Dies ist das eindeutige Ergebnis einer Obduktion der Toten in der Düsseldorfer Gerichtsmedizin. Diese fand gestern Nachmittag statt, wie Polizeisprecher Stefan Weiand auf Nachfrage bestätigte.

Auch bei den Ermittlungen zur Brandursache ist die Polizei „ein gehöriges Stück“ weitergekommen. Am Montagmittag suchten erfahrene Brandermittler der Polizei zusammen mit einem unabhängigen Brandsachverständigen erneut die behördlich beschlagnahmte Wohnung der 56-Jährigen in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Fürker Irlen auf.

Die Untersuchungen am Brandort scheinen die ersten Erkenntnisse von Polizei und Feuerwehr kurz nach dem Brand zu bestätigen. „Fremdverschulden ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen“, sagte Stefan Weiand dazu. So sei höchstwahrscheinlich das in Betrieb befindliche Sauerstoffgerät der 56-Jährigen mit der dazugehörenden Sauerstoffflasche ursächlich für den Brand – und damit für den Tod der schwer lungenkranken Frau. Dies habe wohl nicht an einem technischen Defekt des Gerätes gelegen, sondern am unsachgemäßen Umgang damit.

Die alleinstehende Frau sei trotz ihres Lungenleidens eine starke Raucherin gewesen. Man müsse davon ausgehen, dass die 56-Jährige, während sie das Sauerstoffgerät benutzte, geraucht habe. Allerdings seien, so Weiand, noch nicht alle Spuren ausgewertet.

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