Solingen OB Feith ehrt Initiativen für ihr Engagement

Solingen · Eines stellte OB Norbert Feith am Samstag sofort klar: "Wir wollen auch an die denken, die keinen Preis gewonnen haben." Eine Jury aus Vertretern von Parteien und Fachleuten aus Ökologie, Wirtschaft, Integration und Soziales hatte die Aufgabe, aus 23 vorgeschlagenen bürgerschaftlichen Initiativen drei mit dem Agendapreis zu prämieren.

 OB Norbert Feith zeichnete Vertreter des Beroma-Ladens, von Amnesty und vom Verein "Lebenswertes Solingen" mit dem Agendapreis aus.

OB Norbert Feith zeichnete Vertreter des Beroma-Ladens, von Amnesty und vom Verein "Lebenswertes Solingen" mit dem Agendapreis aus.

Foto: Köhlen

Christian Petschke und Hans-Peter Harbecke nahmen den mit 1500 Euro dotierten Preis für die "Beroma eG" entgegen. "Wir haben uns an das Motto gehalten: Was der Einzelne nicht vermag, können viele", sagte Christian Petschke, der auch ein Beschäftigungsprojekt in der Hasseldelle leitet. Die "Beroma eG" war 2009 gegründet worden, um die Nahversorgung im Stadtteil mit Lebensmitteln sicherzustellen.

Der Weg zum nächsten Supermarkt ist weit. Die Beroma eröffnete in der Siedlung einen Lebensmittelladen. Die Initiative kooperiert sowohl mit einem Großlieferanten als auch mit Landwirten der Umgebung. "Das Sortiment mit regionalen Lebensmitteln soll ein Alleinstellungsmerkmal sein", so Christian Petschke. Die Genossenschaft hat 79 Mitglieder. Gleichzeitig integriert Beroma Langzeitarbeitslose.

Ein weiterer Preis ging an die Solinger Gruppe von Amnesty International. 20 Mitglieder klären über die Situation von Flüchtlingen auf und üben Druck auf Regierungen aus. So konntenschon Todesurteile abgewendet, Freilassungen politischer Gefangener erwirkt und Folterungen eingedämmt werden. "Die Erfolgsquote liegt bei 35 Prozent", sagte Franz-Josef Droste von der Solinger Amnesty-Gruppe.

"Die Auszeichnung hat uns plötzlich getroffen", sagte wiederum Gudrun Bräuer vom Verein "Lebenswertes Solingen". Dieser erhielt den Sonderpreis des OB für das Engagement zur Erhaltung des Gustav-Coppel-Parks. Im Zuge von Sparmaßnahmen sollte die Anlage am Kannenhof zum Teil verkauft werden. Die Bürgerinitiative pflegt seitdem ehrenamtlich den Park.

(RP)
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