Solingen O-Quartier nimmt erste Hürde

Solingen · Mit ihrem Beschluss für das O-Quartier hat die Bezirksvertretung gestern einen ersten Schlussstrich unter eine fünfjährige Diskussion gezogen. Morgen soll der Vertrag mit dem Besitzer des Kik-Geländes unterschrieben werden.

 Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung gab es in der Bezirksvertretung gestern eine große Mehrheit für die O-Quartier-Planung.

Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung gab es in der Bezirksvertretung gestern eine große Mehrheit für die O-Quartier-Planung.

Foto: Archiv

Morgen hat Stadtdirektor Hartmut Hoferichter einen Termin beim Notar. Es geht um jene Vertragsunterzeichnung, die die Mitglieder der Bezirksvertretung Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid gestern zur Bedingung für ihre Zustimmung zur Planung für das neue Ohligser Einkaufszentrum O-Quartier machten. Unterzeichnet werden soll der Vertrag mit dem Besitzer des Grundstücks, auf dem sich derzeit noch der Kik-Textildiscounter befindet. Gestern haben die letzten klärenden Gespräche zwischen der Stadt und dem Eigentümer stattgefunden, an deren Ende die Einigung über den Verkauf stand.

Solingen: O-Quartier nimmt erste Hürde
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Karl-Heinz Schmidt hatte zu Beginn der gestrigen Sitzung, zu der viele Bürger ins ehemalige Ohligser Rathaus gekommen waren, noch einmal erläutert, dass die gestern zur Abstimmung stehenden Pläne lange ausgelegen haben, dass ausreichend Gelegenheit zu Kritik und Änderungswünschen bestand. "Die Pläne lagen sieben Wochen aus, und damit länger als es das Gesetz vorsieht", erklärte der Leiter des Stadtdienstes Planung und Mobilität. 13 Eingaben waren nach der Auslegung gekommen. Zum Beispiel hatte die Stadt Haan auf eigene Projekte hingewiesen, die jedoch nach Meinung der Solinger Stadtplaner dem O-Quartier nicht entgegenstehen. Anregungen bezogen sich auch auf die Parkgebühren und den Eingangsbereich.

Solingen: O-Quartier nimmt erste Hürde
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Von einem langen Prozess unter demokratischer und fachlicher Beteiligung sprach Klaus Blasberg (SPD), der mit seinem Parteikollegen der Planung am Ende zustimmte. Man könne nicht bei jedem neuen Vorschlag — zum Beispiel, was den Eingang angeht — die Planung neu beginnen.

Ein Lob an die Kritiker

Juliane Hilbricht von den Grünen appellierte, an den Investor zu glauben. Man könne allerdings davon ausgehen, dass es dem um Gewinne gehe und nicht um Ohligs. Daher solle man alle Zusagen unbedingt schriftlich festlegen. Hilbricht enthielt sich bei der Abstimmung, die Gegenstimme kam von ihrem Parteikollegen Thilo Schnor. Alle übrigen Bezirksvertreter waren sich einig, dass man am Ende ein gutes Ergebnis bei den Planungen zum O-Quartier erzielt habe.

Dazu beigetragen hätten auch die Kritiker um Dr. Jörg Wacker. Die hätten zum Beispiel erreicht, dass jeweils 250 000 Euro in die Verschönerung des Marktplatzes und der umliegenden Straßen investiert werden.

Das Einkaufszentrum wird auf dem Gebiet zwischen Heiligenstock, Aachener Straße und Düsseldorfer Straße entstehen. Hierfür wurde gestern die nötige Bauleitplanung verabschiedet.

(RP)
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