Notdienst im Krankenhaus Bethanien Tests gibt es weiterhin auch am Wochenende

Solingen · Wer Symptome hat, die auf das neuartige Coronavirus hindeuten, soll sich telefonisch an den Hausarzt wenden – oder an eine Hotline. Zudem gibt ein „Corona-Assistenten“ auf der städtischen Internet-Seite eine Orientierung über begründete Verdachtsmomente.

Das Krankenhaus Bethanien ist die zentrale Corona-Anlaufstelle in ­Solingen.

Das Krankenhaus Bethanien ist die zentrale Corona-Anlaufstelle in ­Solingen.

Foto: Peter Meuter

Dass eine Körpertemperatur von 39 Grad ein Warnsignal ist, weiß man natürlich nicht erst seit der Corona-Pandemie. Unter den aktuellen Vorzeichen sorgt das Auftreten von Fieber aber oft für besondere Unruhe – erst recht am Wochenende oder an Feiertagen, wenn kein Hausarzt erreichbar ist.

Marion Geißler-Schommer erlebte diese Situation an Fronleichnam. Mit einem erkrankten Bekannten wandte sie sich an das Krankenhaus Bethanien, der zentralen Solinger Corona-Anlaufstelle. Dort fanden an diesem Tag keine routinemäßigen Tests statt, wie Geißler-Schommer erfuhr. In einem Telefongespräch habe man den Patienten schließlich an die Notfallambulanz des Städtischen Klinikums verwiesen, berichtet die Solingerin.

Dabei handelte es sich offenbar um ein Missverständnis: Natürlich könnten sich Patienten jederzeit auch an Bethanien über den Empfang telefonisch an die dortige Notfallambulanz wenden und würden dort im Falle von Symptomen auch rund um die Uhr aufgenommen und auf das neuartige Virus getestet, heißt es von der Aufderhöher Lungenfachkinik.

Die regelmäßigen Tests laufen grundsätzlich weiter. Wenn es das Infektionsgeschehen zulasse, sei es aber auch vertretbar, dem Personal, das Woche für Woche intensiv im Einsatz sei, den einen oder anderen freien Tag zu gönnen, betont Dr. Annette Heibges, Leiterin des städtischen Gesundheitsamtes. „Deswegen ist es immer sinnvoll, vorher anzurufen.“ Schließlich gebe es auch Testungen, die ohne weiteres am nächsten Tag stattfinden könnten.

Den grundsätzlichen Meldeweg skizziert die Stadt Solingen auf ihrer Internetseite: Ein Telefonat mit dem Hausarzt soll zunächst einmal klären, ob es überhaupt Bedarf für eine Untersuchung gibt. Wenn dieser den Patienten nach Bethanien verweist, informiert der Hausarzt das Gesundheitsamt. Wer seinen Hausarzt nicht erreicht, kann über eine Hotline der Stadt Kontakt zum Gesundheitsamt aufnehmen – oder sich in Notfällen an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden unter der bundesweiten Telefonnumer ☏ 116 117.

Das Gesundheitsamt ist auch über die städtische Info-Hotline unter ☏ 0212 / 290-2020 erreichbar: montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 18 Uhr. Auch an die Feuerwehrleitstelle können sich Betroffene wenden. Zudem gibt ein „Corona-Assistenten“ auf der städtischen Internet-Seite eine Orientierung über begründete Verdachtsmomente.

Der Corona-Verdacht bei Marion Geißler-Schommers Bekannter hat sich im Übrigen nicht bewahrheitet. Ein Bluttest im Klinikum gab Entwarnung. Der Patient hat sich inzwischen wieder erholt.

www.solingen.de/de/inhalt/
coronavirus-verdacht/

Bürgermonitor Bei einem Anliegen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter ☏ 222 03 15 oder per E-Mail mit dem Stichwort „Bürgermonitor“ an
redaktion@solinger-morgenpost.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort