Solingen Nina Hoger zu Gast im Zentrum für verfolgte Künste

Solingen · Zu einer Lesung und Buchvorstellung lädt das Zentrum für verfolgte Künste morgen um 16 Uhr ins Kunstmuseum ein. Die Schauspielerin Nina Hoger wird Passagen aus den Lebenserinnerungen "Reise mit zwei Koffern" von Auguste Moses-Nussbaum lesen. Zu Gast werden auch die Söhne von Moses-Nussbaum sein, Gideon und Ehud, die mit den Herausgebern Jürgen Kaumkötter und Christoph Rass sprechen werden. Die Wiederentdeckung der Kunstwerke des 1944 in Auschwitz ermordeten Malers Felix Nussbaum ist ganz wesentlich seiner Cousine Auguste zu verdanken.

Sie war seit den 1950er Jahren die treibende Kraft bei der Rettung seiner Bilder. Moses-Nussbaum schildert in den Erinnerungen ihre Kindheit in Deutschland vor 1933, den Beginn der nationalsozialistischen Verfolgung, den Tod der Eltern in Lager Theresienstadt und die Ermordung fast aller ihrer Verwandten, die Flucht und das Überleben im Untergrund bis zur Befreiung, die sie versteckt in einem Erdloch im niederländischen Roermond erlebte. Es folgten die Auswanderung nach Israel und schließlich die Rettung der Nussbaum-Bilder.

(red)
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