Solingen Neues Kleinod Suppenheide

Solingen · Das geplante Galileum im Kugelgasbehälter an der Tunnelstraße ist zwar noch nicht unter Dach und Fach, dafür aber das dahinter liegende neu gestaltete Biotop Suppenheide. Ein Fußweg führt nun durch den einst vermüllten Grünstreifen. Der Bach wurde offengelegt.

Wo noch bis vor gut einem Jahr eine große wilde Müllkippe das Bild in Ohligs-Ost prägte, herrscht heute Idylle. Rund 20 000 Euro hat die Stadt mit Unterstützung des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes im vergangenen Jahr investiert, um den Unrat aus dem Grünstreifen zwischen Hansastraße, Hochstraße und Mozartstraße zu entfernen, einen Waldweg durch das Gebiet anzulegen und den Suppenheider Bach aus den Rohren zu holen und wieder oberirdisch fließen zu lassen.

Bislang knickt der neue Fußweg durch die Suppenheide von der Hochstraße aus nach rechts zur Mozartstraße/Ecke Händelstraße ab. "Es ist geplant, ihn weiter bis zum Kugelgasbehälter zu führen", berichtet Ernst-Friedrich Honschweid von der Unteren Landschaftsbehörde. Dies erfolge aber erst in einer Gesamtplanung mit dem neuen Planetarium. Eine entsprechende Fortschreibung der "Rahmenplanung Ohligs Ost 2011" vertagten die Bezirksvertreter in ihrer jüngsten Sitzung allerdings auf Antrag der CDU. Die Politiker sahen noch weiteren Beratungsbedarf.

Der Pfad durch die Suppenheide ist Teil des geplanten Fußwegs vom Hinterausgang des Hauptbahnhofs zum künftigen Planetarium an der Tunnelstraße. Er soll von der Sauerbreystraße aus nach links über das Buschmannsche Gelände führen, wo sich zwischen Hansa und Suppenheider Straße zurzeit noch ein großer Spiel- und Bolzplatz befinden.

Dort sollen künftig Büros, Geschäfte und in den Obergeschossen Wohnungen entstehen — neben besagtem grünen Weg. Der Spielplatz soll auf die andere Seite der Hochstraße — in das Biotop Suppenheide — wandern. Dort ist direkt am Anfang bereits eine Fläche freigehalten.

"Leider laden Anwohner in dem Grünstreifen immer noch viel Müll ab", bedauert Ernst-Friedrich Honschei. Zum Teil kämen sie abends mit Autos, parkten auf einer kleinen Grünfläche an der Hansastraße und kippten ganze Kofferraumladungen voller Unrat die Böschung hinunter. "Deshalb werden wir diese Fläche noch mit einem Müllsperrzaun abriegeln, so, wie bereits andere Stellen in dem Gebiet", sagt der Behördenleiter. Mit Handzetteln informiere man außerdem die Anwohner, dass das Biotop keine Müllkippe sei.

Auch an manchen Grundstücken, die nun am neuen Weg liegen, müsste noch etwas getan werden. Hier stören lagernde Baumaterialien, Sperrmüll und ungepflegte Zäune das idyllische Bild. Ein Umstand, der auch der Stadt bewusst ist. "Wir haben zwar mit den Eigentümern gesprochen, haben aber keinen Einfluss darauf, wie sie ihren Garten gestalten", sagt Honscheid. "Schließlich ist das Privatbesitz."

Stadt und Walter-Horn-Gesellschaft, die die Sternwarte betreibt, wollen im Herbst so weit sein, dass sie beim Land Fördergelder für das Planetarium im Gasometer beantragen können. Es werden auch noch Sponsoren gesucht.

(RP)
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