Solingen Neues Finanzkonzept für die Apotheken-Schule rückt näher

Solingen · Seit Wochen wird um die Zukunft der Apothekenschule gerungen. Jetzt rückt eine Lösung näher, das Walter-Bremer-Institut mit der Ausbildung der Pharmazeutisch-Technischen-Assistenten (PTA) finanziell abzusichern.

 PTA-Schüler hatten sich bei der Messe Forum Beruf für das Walter-Bremer-Institut eingesetzt.

PTA-Schüler hatten sich bei der Messe Forum Beruf für das Walter-Bremer-Institut eingesetzt.

Foto: mak (Archiv)

Heinz-Eugen Bertenburg, Vorsitzender des Schulausschusses, ist optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass das Institut erhalten bleiben kann", sagte der FDP-Mann unserer Zeitung nach der jüngsten Sitzung des Bildungsausschusses. Die Schulpolitiker verfolgen das Thema beharrlich. Tenor: Das PTA-Institut an der Burgstraße unter dem Dach des Friedrich-List-Berufskollegs in der Innenstadt ist ein Qualitätsmerkmal des Bildungsstandortes Solingen.

In Köln, Duisburg und Essen liegen die nächstgelegenen Apothekenschulen, Wuppertal und Remscheid, selbst Düsseldorf haben ein solches Institut nicht zu bieten.

Schulausschuss-Vorsitzender Bertenburg betont, das neue Finanzkonzept fürs Walter-Bremer-Institut muss zwingend mit einem geringeren städtischen Zuschuss auskommen. "Das geht nur, wenn sich andere verstärkt einbringen."

Der Apothekenverband Bergisch Land hat jetzt signalisiert, das Institut stärker zu unterstützen. "Das Berufsbild des Pharmazeutisch-Technischen-Assistenten ist für die Apotheken überlebenswichtig." Das sei erkannt worden, hieß es bei der Schulpolitik. Gut ausgebildete PTAs werden gesucht. Die Schüler des Walter-Bremer-Instituts haben eine Jobgarantie.

207 000 Euro hat Solingen im vergangenen Jahr für die Schule mit 120 Plätzen zur Verfügung gestellt. Zum Vergleich: 25 000 Euro kamen 2013 von der Apothekenkammer als Zuschuss, während die PTA-Schüler selbst 280 000 Euro beisteuerten. 340 Euro beträgt das Schulgeld im Monat. Dem Vernehmen nach soll das Schulgeld nicht weiter erhöht werden. Der neu aktivierte Beirat des Instituts mit Schulpolitikern, Apothekern, Vertretern der Stadt und der Schule hat sich bereits zwei Mal getroffen.

Sehr konstruktiv sind die Gespräche dem Vernehmen nach verlaufen, um Lösungen zu erarbeiten, die Kosten für das Walter-Bremer-Institut umzustrukturieren. Ein Zukunftsweg könnte das Duisburger Modell werden. Dort stützen ein Förderverein und starke Apothekenverbände die Lehranstalt, nachdem sich das Land aus der Finanzierung der PTA-Ausbildung in NRW zurückgezogen hat.

(RP)
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