Solingen Neuer Kaplan aus der Karibik

Solingen · Pater Joy Paul Manjaly verlässt die Pfarreiengemeinschaft Mitte-Nord.

Sie sind nicht nur eine allgemeine Bereicherung für Gemeinden, sondern leisten als Seelsorger auch wertvolle Unterstützung. "Wir freuen uns immer wieder, Seelsorger aus anderen Kulturen bei uns begrüßen zu dürfen", betont Bernhard Dobelke, Stadtdechant und leitender Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Mitte-Nord (MiNor). Ab der Zeit nach den Sommerferien übernimmt Kaplan Celso Mateo Sánchez-Rosario wichtige seelsorgerische Aufgaben im Pfarrverband. Der junge Kaplan wurde in San Francisco de Macoris in der Dominikanischen Republik geboren. Zunächst begann er ein Studium der Informatik, das er rund ein Jahr später zugunsten seines Eintritts ins Priesterseminar abbrach.

Im Sommer 2000 fragte man ihn, ob er bereit sei, im Ausland Priester zu werden. Sánchez-Rosario entschied sich dafür und nahm zunächst an einem internationalen Treffen für angehende Priester in Italien teil. Das Los entschied schließlich über seine neue Heimat. Von Rom aus flog Sánchez-Rosario nach Köln. Er lebte dort über ein Jahr in Familien, um im Jahr 2002 nach Bonn umzuziehen, sein Studium der Theologie aufzunehmen und die Ausbildung zum Priester im Erzbischöflichen Priesterseminar zu beginnen.

Es folgten Stationen im Dienst als Diakon in Much und die Priesterweihe im Juni 2009. Später war der heute 35-Jährige als Kaplan in der Gemeinde St. Marien in Wachtberg tätig.

"Dies ist nun also die zweite Stelle als Kaplan für ihn, und wir werden Kaplan Celso Mateo Sánchez-Rosario herzlich im Pfarrverband aufnehmen", verspricht Pfarrer Bernhard Dobelke. Seit vielen Jahren gibt es in MiNor eine interkulturelle seelsorgerische Arbeit. "Wir sind stolz darauf, sehr aufgeschlossen zu sein, und es sind im Laufe der Jahre viele Freundschaften zu Geistlichen unterschiedlicher Nationen entstanden", erzählt Dobelke. So unterhalte der Perukreis von St. Clemens, der 1988 ins Leben gerufen wurde, engen Kontakt mit dem Bistum Huamachuco des Bischofs Sebastian. Einige Male war der Bischof in Solingen zu Gast, und der Perukreis unterstützt laufend seine seelsorgerische Arbeit und karitative Projekte vor Ort.

"Toleranz und ein friedlicher Austausch der Kulturen sind für mich Grundlagen des christlichen Glaubens", sagt Stadtdechant Bernhard Dobelke.

Leider Abschied nehmen müssen er und die Gemeindemitglieder der Pfarreiengemeinschaft schon bald von Pater Joy Paul Manjaly. "Er trat Anfang des Jahres an mich heran und erzählte mir von seinem Wunsch, sich versetzen zu lassen." Seit September 2011 ist Pater Joy als Seelsorger in MiNor beschäftigt. Er selbst sagt, sich dort sehr wohlgefühlt zu haben und seine Zeit in Solingen als Bereicherung zu sehen. Pater Joy Paul Manjaly war in erster Linie für die Grundschulen Klauberg und Gerberstraße zuständig und er betreute die Erstkommunion, die Ministranten sowie die Schützen. Schon aufgrund seines Wohnsitzes in Gräfrath engagierte er sich dort besonders. "Pater Joy war der Gemeinde und mir eine sehr große Entlastung, für die wir dankbar sind. Wir hoffen, unser Kontakt reißt nicht ab und wünschen ihm nur das Beste", bedankt sich Bernhard Dobelke.

(pbm)
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