Solingen Neue Vorschläge zum Nachtexpress

Solingen · Reiner Nießen ist zum einen im Regionalverband Bergisches Land des Verkehrsclubs Deutschland und zum anderen Verkehrsplaner. In diesen Funktionen hofft er, dass in die Diskussion und Abstimmung am kommenden Montag im Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Umwelt über den Nachtexpress auch die Sichtweise seines Verkehrsverbundes (VCD) einfließt.

Am Donnerstagabend wurde das Gegenkonzept des Vereins fertig, berichtete Reiner Nießen. Sein Vorwurf an die Solinger Stadtwerke (SWS): Deren Vorschlag verfolge den gegenteiligen Ansatz einer Kostenreduzierung mittels drastischer Angebotskürzung.

Anders das Modell des Verkehrsclubs, das gestern an alle Fraktionen, an die Stadtwerke sowie an den Stadtdienst Mobilität verteilt worden sei, so Nießen: Das nehme die Vorschläge der SWS auf und ergänze sie so, dass eine deutliche Kostenreduzierung erfolge, die Flächenbedienung jedoch weitestgehend erhalten bleibe, in Einzelfällen sogar verbessert werde. Ziel müsse sein, dass nicht weitere ÖPNV-Nutzer abwanderten.

Und das hat sich der VCD überlegt:

Aufbauend auf dem bestehenden Nachtexpress-System bedienen fünf Buslinien das gesamte Stadtgebiet mit allen größeren Wohnquartieren. Im 30-Minuten-Takt mit zwei Bussen: NE 21: Graf-Wilhelm-Platz (GWP) – Merscheid – Hauptbahnhof – Getaway und zurück; NE 22: Hauptbahnhof – Fuhr – Zentral – GWP und zurück.

Zusammen im 60-Minuten-Takt mit je einem Bus: NE 21/22: GWP – Bahnhof Mitte, Bülowplatz – Widdert und zurück; GWP – Grünewald – Brockenberg – Gläßnerstraße – GWP: NE 23: GWP – Klinikum – Ketzberg – Gräfrath – Vohwinkel und zurück, NE 23/24: GWP – Bahnhof Mitte – Krahenhöhe – Meigen – Kannenhof – GWP; GWP – Hasselstraße und zurück. NE 24: GWP – Weyersberg – Aufderhöhe – Hauptbahnhof und zurück und N 25: Aufderhöhe – Merscheid – Bavert – Wald – Talblick – Haan und zurück.

Nach diesem Konzept würden insgesamt neun Busse benötigt – gegenüber bis zu 18 derzeit, so Nießen. Der VCD schlägt für die nicht bedienten Stadtteile (Burg, Katternberg, Hästen und Rupelrath) vor, dass ab 21.50 Uhr Anruf-Linien-Taxen angeboten werden. Freitags, Samstag und vor Feiertagen soll nach Meinung des Verkehrsclubs der Verkehr wie bisher gegen 3.20 oder 3.50 Uhr enden. Zudem seien die Linien 21, 22 und 24 am Hauptbahnhof untereinander sowie mit der S-Bahn nach Düsseldorf optimal verknüpft.

Sitzung Der zuständige Ausschuss tagt am Montag, 5. Februar, 17 Uhr, im Sitzungssaal des Gründer- und Technologiezentrums, Grünewalder Straße 29-31, zu diesem Thema öffentlich.

(RP)
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