Solingen Neue Spielflächen in Aufderhöhe

Solingen · Die Bezirksvertretung beschloss am Montag den Bau von drei Spielplätzen und das Anlegen einer Grünfläche im Neubaugebiet Siebels. Allerdings äußerten mehrere Mitglieder der Versammlung Zweifel am Kosten-Nutzen-Verhältnis der Anlagen.

Ganz kritiklos wollten die Mitglieder der Stadtteilvertretung das Bauvorhaben nicht durchwinken. "Gibt es nicht irgendwo Wohngebiete von Benachteiligten, in denen es sich mehr lohnen würde, einen Spielplatz hineinzulegen?" fragte Klaus Blasberg (SPD) in die Runde.

Im Neubaugebiet Siebels in Aufderhöhe gebe es schließlich ohnehin schon eine attraktive Wohnbebauung. Die Tatsache, dass auf dem verhältnismäßig kleinen Areal westlich der Löhdorfer Straße, im Abstand von nur etwa 200 Metern Luftlinie gleich drei neue Spielplätze geschaffen werden sollen, ließ mehrere Stadtteilpolitiker am ausgewogenen Verhältnis von Kosten und Nutzen zweifeln.

"Der Bebauungsplan weist diese Flächen aus. Daher ist es nun einmal nicht möglich, Spielplätze in einen anderen Bereich zu verpflanzen", entgegnete Wolfgang Schmitz (BfS) den skeptischen Stimmen. "Wir brauchen die Spielplätze", stellte Juliane Hilbricht (Bündnis 90/Die Grünen) klar. Artur Pach von den Technischen Betrieben, der vor der Bezirksversammlung über die Pläne sprach, stellte sich den Fragen der Mitglieder.

Zwei der Spielplätze sind als "Typ C" klassifiziert, das heißt, sie dienen Kleinkindern und jüngeren Grundschulkindern, um sich in der Nähe ihrer Wohnungen austoben zu können. Hier sollen Sandkästen, Sitzbänke, eine Schaukel und andere Spielgeräte für Kleinkinder entstehen.

Der dritte Spielplatz, der an das Gelände der Grundschule Uhlandstraße angrenzt, ist als "Typ B" eingeordnet. Schulpflichtige Kinder mit größerem Bewegungsdrang sollen hier auf ihre Kosten kommen. Dieser Platz sei für jeden zugänglich und vollkommen unabhängig von der Verwaltung der Grundschule, wies Pach die Sorgen einiger Bezirksvertreter zurück.

Letztlich beschloss das Gremium einstimmig die Umsetzung des städtischen Entwurfs. Grünanlagen werden das gesamte Wohngebiet durchziehen. Außerdem sind Vorrichtungen zur Versickerung von Regenwasser und ein großes Netz an Wegen geplant.

Das Anlegen der Spielplätze für die ganz Kleinen kostet die Stadt rund 125 000 Euro, für den Spielplatz der Schulkinder kommen noch einmal 150 000 Euro hinzu. Die Grünanlagen im Bereich der Neubausiedlung kosten 200 000 Euro. Baubeginn soll im Jahr 2012 sein.

(RP)
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