Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Nahverkehr Neue S-Bahn-Stationen sind machbar

Solingen · Eine Studie im Auftrag des VRR kommt zu dem Schluss, dass in Meigen sowie Schmalzgrube zusätzliche Haltepunkte der S 7 möglich sind. Heute findet erstes Treffen von Stadt und Verkehrsverbund statt. Politik wird Montag informiert.

Geht es nach den Verkehrsexperten im Solinger Rathaus, kommt der Schiene in der Zukunft eine weit größere Bedeutung zu als heute. Deshalb ließ die Stadt bereits vor zwei Jahren drei mögliche neue Bahnstationen in den ÖPNV-Plan des Landes eintragen. Und nachdem die Haltepunkte unter anderem in Meigen sowie Schmalzgrube im Frühjahr 2017 zudem den Weg in den Nahverkehrsplan des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) gefunden hatten, scheint nun eine nächste Hürde für die neuen Bahnhöfe genommen.

Denn in einer Machbarkeitsstudie, die die Bahn AG in den zurückliegenden Monaten im Auftrag des VRR erstellt hat, kommen die Fachleute zu dem Schluss, dass zusätzliche S-Bahnhöfe in Solingen durchaus Sinn ergeben könnten. Das bestätigte gestern eine Sprecherin des VRR auf Anfrage unserer Redaktion. Demnach erachten die Macher der Untersuchung an der gesamten Strecke der S-Bahn S 7 insgesamt sieben Standorte für neue Stationen als geeignet - darunter Meigen und Schmalzgrube.

Inwieweit die Klingenstadt indes Chancen hat, am Ende tatsächlich den Zuschlag zu erhalten, steht nicht fest. Aus betrieblicher Sicht machen für den "Müngstener" - allein schon wegen der Fahrzeiten - nämlich nur zwei weitere Haltepunkte Sinn. Weswegen der VRR die Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal sowie die bergische Industrie- und Handelskammer für den heutigen Freitag zu einem ersten Informationsgespräch eingeladen hat.

"Dabei geht es unter anderem darum, die Ergebnisse der Studie vorzustellen", sagte die VRR-Sprecherin, die zudem betonte, die Planungen für neue Bahnhöfe befänden sich einstweilen noch in einem Anfangsstadium. Was Solingens Stadtdirektor Hartmut Hoferichter ähnlich sieht. So werde jetzt noch keine Entscheidung getroffen, unterstrich Hoferichter am Donnerstag. Vielmehr sei es das Ziel, vom Verkehrsverbund zunächst über die Rahmenbedingungen in Kenntnis gesetzt zu werden. Entscheidungen, etwa zur Finanzierung, würden erst später getroffen.

Gleichzeitig sehen die Verantwortlichen im Solinger Rathaus aber durchaus die Notwendigkeit, schon heute die Weichen für den Schienenverkehr der Zukunft zu stellen. So heißt es beispielsweise in einer städtischen Vorlage für die nächste Sitzung des Planungsausschusses am kommenden Montag und in Beantwortung einer Anfrage der Grünen, neben neuen Haltepunkten stünden überdies die Themenkomplexe Verlängerung der S 7 bis Düsseldorf, Elektrifizierung sowie Barrierefreiheit im Fokus der Überlegungen.

Wobei den Verkehrsplanern der Verwaltung nicht nur die Anbindung an die Landeshauptstadt verbesserungswürdig erscheint. Denn nach dem Dafürhalten der Stadt bedarf die Verbindung nach Köln auch einer Aufwertung. Und darum wurde vor zwei Jahren zusätzlich zu Meigen und Schmalzgrube noch ein weiterer möglicher Solinger Bahnhof-Standort in den nordrhein-westfälischen ÖPNV-Plan aufgenommen.

So können sich die Planer im Rathaus überdies an der Strecke Solingen-Köln im Bereich Landwehr/Wiescheid eine Station vorstellen, worüber die Stadt bei dem Treffen mit dem VRR heute ebenfalls Auskunft zu erhalten erhofft. Die Politik soll wiederum nächste Woche im Planungsausschuss informiert werden. Was wiederum nur einen ersten Schritt darstellt. Weiter ist vorgesehen, dass zu einer der nächsten Sitzungen des Gremiums ein Experte des Verkehrsverbundes Rede und Antwort steht.

Insgesamt haben Kommunen in NRW rund 120 neue Stationen als wünschenswert angemeldet.

(or)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort