Solingen Neue Möbel für die Kirche

Solingen · In einem Festgottesdienst weihte die evangelische Kirchengemeinde Dorp an Christi Himmelfahrt die neuen Prinzipalstücke ein. Dazu gehören Altartisch, Ambo, Taufbecken und das Kreuz.

Der ovale Altar aus Eichenholz mit einigen Edelstahlbändern wirkt hell und freundlich: "Gasthaus Gemeinde" heißt das Leitbild der evangelischen Kirchengemeinde Dorp. Damit will sie Offenheit und Nähe zu den Menschen demonstrieren. Zwischen 2005 und 2007 war die fast 100 Jahre alte Kirche für 2,3 Millionen Euro renoviert worden. Die dunklen alten Bänke wichen modernen Stühlen, zudem ließ die Gemeinde neue Rohre und Leitungen verlegen, die Wände streichen und das Dach erneuern. Der Altarraum wurde nicht nur größer, sondern rückte nach der Renovierung auch buchstäblich näher an die Gemeinde heran.

Nun hat die Kirche endlich auch neue Prinzipalstücke: Das Architekturbüro Trapp entwarf die wichtigsten "Möbelstücke", die man in der Kirche findet: Neben dem Altar das Kreuz, das über allem schwebt, das Taufbecken und den Ambo, an dem die Predigten gehalten werden.

Den Altar verschieben

"Wir haben das Geld dafür über rein zweckgebundene Spenden bekommen", sagt Pfarrer Jo Römelt. 10 000 Euro hat die Einrichtung gekostet. "Das war ein sehr günstiges Angebot", versichert Pfarrerin Andrea Zarpentin. "Schreiner Christof Ackermann hat seine Arbeitszeit praktisch als Spende zur Verfügung gestellt."

Die Formen der Prinzipalstücke passen sich optisch an das stufenförmige Halbrund vor dem Altarraum an. Zu besonderen Anlässen, Bibelkreisen und größeren Veranstaltungen, können die Gemeindemitglieder den früher fest am Boden montierten Altar verschieben. Auch der symbolische Charakter sollte bei den Entwürfen nicht zu kurz kommen. "Uns war wichtig, dass der Altar wie ein Tisch aussieht, in Anlehnung an das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern", erklärt Andrea Zarpentin.

Das Taufbecken ist gekennzeichnet von Edelstahlbändern, die von der ebenfalls stählernen Taufwanne zum Boden führen. "Das sieht so aus, als würde das Taufwasser in den Raum hineinfließen", findet Zarpentin. Die Taufe verbinde schließlich die Menschen in der Gemeinde.

Um die Entwürfe absegnen zu lassen, stellten die Planer sie im Presbyterium, auf einer Gemeindeversammlung und im Landeskirchenamt vor. Kontroverse Diskussionen habe es dabei aber nicht gegeben, versichert Pfarrer Thomas Förster. Höchstens über Detailfragen habe man noch einmal gesprochen. Zum Einweihungsgottesdienst für die Hauptstücke der Kirche an Christi Himmelfahrt empfingen die Pfarrer ihre gespannte Gemeinde vor den Toren der Kirche. Vier Lesungen bezogen die neuen Prinzipalstücke mit ein.

Das Taufbecken nahm bereits seinen Dienst auf. So begrüßte die Gemeinde in der Südstadt am Donnerstag ein neues junges Mitglied.

(ied)
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