Über sieben Monate, bis 4. November, wird kein einziger Zug mehr über die Brücke rollen, die in dieser Zeit einen komplett neuen Aufbau bekommt. Plan ist es, die Schienen samt Tragkonstruktion auszutauschen. In der Zeit der Sperrung, die die Strecke von Solingen-Mitte bis Remscheid Hauptbahnhof umfasst, sollen dann wieder Busse als Ersatz für die Regionalbahn 47 eingesetzt werden.

"Die Bahntochter Busverkehr Rheinland bereitet zurzeit die Ausschreibung für den Schienenersatzverkehr vor", sagte gestern ein Sprecher der Bahn. Mit einer Vergabe des Auftrags wird bis Ende Februar gerechnet.

Wer zum Schluss den Zuschlag erhält, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass die Ersatzbusse zwischen Solingen und Remscheid von vielen Bahnkunden genutzt werden, die sich bei der bislang letzten Brückensperrung in den zurückliegenden Herbstferien oftmals unzufrieden mit dem Angebot zeigten.

Seinerzeit übernahm zum ersten Mal ein privates Busunternehmen den Ersatzverkehr, nachdem dieser bei der ersten sanierungsbedingten Brückensperrung im Sommer 2012 noch von den Remscheider Stadtwerken besorgt worden war. Etliche Pendler beschwerten sich damals über Verspätungen und zu knappe Anschlüsse. So bemängelte ein Bahnkunde, der täglich zwischen Solingen und Remscheid-Lennep fährt, dass sich die Fahrzeit von 25 Minuten auf rund eine Stunde mehr als verdoppelte.

An der siebenmonatigen Sperrung führt derweil aus Sicht der Bahn kein Weg vorbei. Dies sei unumgänglich, da ansonsten zwei Phasen benötigt würden, hieß es. Um den Kunden entgegenzukommen, plant das Unternehmen allerdings einen zusätzlichen Service. Zwischen April und November soll jeweils zweimal pro Tag ein Bus von Remscheid sogar bis nach Düsseldorf fahren.

Details zur Sanierung der Brücke will die Bahn morgen bekanntgeben. Für die Renovierung des denkmalgeschützten Bauwerks werden bis 2016 rund 30 Millionen Euro investiert.