Die vergangenen vier Jahre hatte Andrea Durst das Geschäft geführt. "Wir haben uns von ihr getrennt und für sie Astrid Merholz eingestellt", berichtet Hans-Peter Harbecke (60), der im Vorstand der Beroma-Genossenschaft sitzt. Merholz stehe jedoch nach wie vor der stellvertretende Marktleiter, Hermann van Holt, zur Seite, der sie nun bei der Einarbeitung unterstütze und dessen Stelle zu 75 Prozent von der Arge gefördert werde.

Aber auch Harbecke ist im Laden häufig zugegen. "Er hilft mir sehr", sagt die Mutter eines erwachsenen Kindes, die einst eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin absolvierte, zuletzt aber sieben Jahre in Ratingen im Einzelhandel gearbeitet hatte. "Die neue Herausforderung hier reizt mich sehr", erklärt Astrid Merholz.

Zur Belegschaft des Stadtteilladens, den vor allem die Anwohner durch die Gründung einer Genossenschaft vor dem Aus gerettet haben, gehören außerdem — wie bisher — acht Ein-Euro-Jobber, die von der Arge gestellt werden. "Sie sind allerdings immer nur für ein halbes Jahr, maximal ein Jahr dabei", erklärt Hans-Peter Harbecke. Daher gebe es fast monatlich einen Wechsel. "Denn sie fangen ja nicht alle gleichzeitig an." Für eine leichtere Einarbeitung habe er die einzelnen Arbeitsgänge in dem Beroma-Laden genau beschrieben. "Wenn man die Handlungsanweisungen befolgt, kann man praktisch sofort mit der Arbeit beginnen", sagt er.

Um den Beroma-Laden — den 78 Genossenschaftler mit ihrer Einlage im Jahr 2009 übernehmen konnten — attraktiver zu machen, ist auch schon eine Neuerung geplant. "Wir wollen dort einen zusätzlichen Weinhandel anbieten", erklärt das Vorstandsmitglied. Nächsten Freitag, 18. Juni, gibt es an der Rolandstraße deshalb von 14 bis 18 Uhr eine Weinprobe. "Die organisiere ich im Moment auch noch."