Analyse Neue Bahnhöfe für Verkehrsstadt

Die Nachricht hätte kaum besser passen können. Während der Hauptbahnhof der Vollendung nach der Renovierung entgegengeht, wurden inzwischen noch drei weitere Zukunftsprojekte für Solingen zumindest ein bisschen angestoßen. Denn der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat nun die zusätzlichen Bahnhaltepunkte Landwehr, Meigen sowie Schmalzgrube in den Nahverkehrsplan aufgenommen. Das bestätigte Dietmar Gaida (Grüne), Mitglied in der VRR-Zweckverbandsversammlung, gestern auf Anfrage. Zwar konstatierte Gaida, die Realisierung der Vorhaben ließe gewiss noch länger auf sich warten. Gleichzeitig sei auf Drängen der Stadt aber die Grundlage für Planungen geschaffen worden.

Tatsächlich ist der Bau neuer Bahn-Haltepunkte für die Klingenstadt von großer Bedeutung. Solingen wächst - und damit auch die Zahl der Pendler. Gerade eine Station in Landwehr würde helfen, da auf lange Sicht auf der Strecke Richtung Köln eine S-Bahn kommen könnte. Was wiederum einen weiteren Haltepunkt - abseits der nach wie vor zu lösenden Straßenverkehrsproblematik - zu einem wichtigen Projekt machen würde. Solingen braucht einen effizienten Mix verschiedener Verkehrssysteme. Wohl erscheint das Ziel der Grünen, den (automobilen) Individualverkehr zurückzudrängen, eher wie Wunschdenken. Doch das schmälert ihren Einsatz für neue Haltepunkte nicht. Wenn diese eines Tages Teil eines Konzepts aus Schiene, Straße sowie Elektroverkehr auf zwei oder vier Rädern würden, hätte die Verkehrsstadt als Ganzes gewonnen.

martin.oberpriller@solinger-morgenpost.de

(or)
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