Entlang der Burger Landstraße in Solingen Neue Bäume sollen Allee-Charakter sichern

Solingen · An der Burger Landstraße wurden 23 Bergahorne gepflanzt. Sie ersetzen knapp 40 Bäume, die in den zurückliegenden Jahren aus Sicherheitsgründen gefällt worden waren.

 Dezernent Andreas Budde, Sven Sieberth (Straßen NRW), Bezirksbürgermeister Paul Westeppe, Enrique Pless (Beirat Untere Naturschutzbehörde) und Bürgermeister Thilo Schnor (v.l.) beim Pflanzen der Bäume.

Dezernent Andreas Budde, Sven Sieberth (Straßen NRW), Bezirksbürgermeister Paul Westeppe, Enrique Pless (Beirat Untere Naturschutzbehörde) und Bürgermeister Thilo Schnor (v.l.) beim Pflanzen der Bäume.

Foto: Martin Oberpriller

Der Start in den Job hätte tatsächlich schlimmer sein können. Am Dienstag und damit an seinem zweiten Arbeitstag im Solinger Rathaus hat der frischgebackene Beigeordnete für Planung, Bauen, Verkehr und Umwelt, Andreas Budde, zusammen mit anderen Verantwortlichen bei der Stadt, aus städtischen Gremien sowie vom Landesbetrieb Straßen NRW an der Burger Landstraße zwischen der Innenstadt und Burg die Pflanzung von insgesamt 23 jungen Bäumen begleitet – wobei die neuen Bergahorne der Ersatz sind für jene Allee-Bäume, die in den zurückliegenden zwei Jahren aus Sicherheitsgründen hatten gefällt werden müssen.

„Das Stadtgrün ist ein relevantes Thema“, sagte Budde im Rahmen der Anpflanzung, die sozusagen den Schlusspunkt setzt unter eine teilweise heftig geführte Auseinandersetzung. Denn nachdem der für die  Burger Landstraße und die dortigen Bäume zuständige Landesbetrieb im Jahr 2019 damit begonnen hatte, geschädigte Bäume zu fällen, waren die Emotionen vor allem bei etlichen Anwohnern, aber auch in der Politik hochgekocht. So führte die Fällung zu Protesten, da die Aktion von Straßen NRW im Vorfeld nur unzureichend kommuniziert worden war.

Ein Fehler, wie man heute beim Landesbetrieb weiß. „In der Kommunikation ist nicht alles gut gelaufen“, bekannte nun noch einmal der unter anderem für Solingen zuständige Leiter der Straßenmeisterei Burscheid, Sascha Mertens. Er betonte allerdings genauso wie Sven Sieberth, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr bei der Regionalniederlassung Rhein-Berg von Straßen.NRW, auch noch einmal, die Fällungen selbst seien wegen des Zustandes der alten Bäume unumgänglich gewesen.

Tatsächlich mussten bis 2020 insgesamt knapp 40 Bäume weichen, die drohten, teilweise oder ganz auf die vielbefahrene Straße zu kippen. Doch gleichzeitig reagierte der Landesbetrieb nach der Kritik von Anwohnern, ehrenamtlichen Naturschützern, des Umweltausschusses sowie des Beirats Untere Naturschutzbehörde und setzte zusammen mit dem Stadtdienst Natur und Umwelt unter Leitung von Claudia Wackerl sowie den Technischen Betrieben Solingen ein Nachpflanzungskonzept um.

Dieses sieht vor, den Allee-Charakter der Burger Landstraße zu bewahren. Wobei der Vorsitzende des Beirats Untere Naturschutzbehörde, Enrique Pless, und dessen Stellvertreter Bernd Krebs am Dienstag auch Aspekte des Klima- und Naturschutzes unterstrichen. Parallel dankten Pless und Krebs – genauso wie der Bezirksbürgermeister von Burg / Höhscheid, Paul Westeppe, sowie der Vorsitzende des Umweltausschusses, Bürgermeister Thilo Schnor – allen Beteiligten für die Zusammenarbeit.

Die neuen Bäume sind zwischen sechs und sieben Jahre alt. Sie haben einen Stammumfang von 16 bis 18 Zentimetern. In den ersten drei Jahren werden die jungen Bergahorne von einem Gärtnereibetrieb gepflegt, danach könnte die Stadt übernehmen. Bis die Bäume aber die Größe ihrer 60 bis 70 Jahre alten Vorgänger haben, die ebenfalls Bergahorne waren, werden Jahrzehnte vergehen. Um die Entwicklung zu unterstützen, werden die älteren, weiter stehenden Bäume demnächst noch einmal beschnitten.

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