Solingen Netzwerk "So.Ko. Gebäude" nimmt die Arbeit auf

Solingen · Das "Solinger Kompetenznetz für Ihre Gebäudemodernisierung" ist ein Baustein des Klimaschutzkonzeptes der Stadt.

 Uwe Luchtenberg, Thorsten Schrumpf, Birte Viétor und Hartmut Hoferichter (v.l.) engagieren sich im Klimaschutz-Netzwerk "So.Ko Gebäude".

Uwe Luchtenberg, Thorsten Schrumpf, Birte Viétor und Hartmut Hoferichter (v.l.) engagieren sich im Klimaschutz-Netzwerk "So.Ko Gebäude".

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Sie hat, wenn man so will, die Ermittlungen aufgenommen, die "So.Ko Gebäude". Allerdings nicht, um Verfehlungen aufzudecken. Vielmehr will das "Solinger Kompetenznetz für Ihre Gebäudemodernisierung" die energetische Modernisierung von Häusern in der Klingenstadt fördern, das Klima schützen und Immobilien-Besitzern als Partner zur Seite stehen.

Dies ist das gemeinsame Ziel, betonten Stadtdirektor Hartmut Hoferichter und Birte Viétor vom Klimaschutzmanagement der Stadt sowie Malermeister Thorsten Schrumpf von der C02-Sparwerkstatt und Uwe Luchtenberg, Obermeister der Elektroinnung, gestern vor der Presse.

Nach einem Jahr Vorbereitungszeit hat die "So.Ko Gebäude" jetzt die Arbeit aufgenommen - mit den ersten elf Mitgliedern. Das sind Handwerksunternehmen aus den Elektro-, Dachdecker und Malerbranchen. Die Geschäftsführung liegt bei der Stadt Solingen. Auch die Energieberatung der Verbraucherzentrale am Werwolf ist beteiligt an dem Netzwerk. Es könnte sich - ähnlich dem Solarkataster - als Klimaschutz-Markenzeichen in der Klingenstadt etablieren. Andere Städte hätten dies so nicht zu bieten, erklärte Obermeister Luchtenberg.

Die "So.Ko Gebäude" ist nach den Worten von Stadtdirektor Hoferichter ein wichtiger Baustein des Solinger Klimaschutzkonzeptes, bei dem es darum geht, konkret Dinge vor Ort anzupacken. Wunsch in puncto Wirtschaftsförderung ist, dass die Handwerksaufträge, die damit verbunden sind, möglichst an hiesige Betriebe gehen. Immerhin sprechen Gutachter hier von einem energetischen Sanierungspotenzial in Höhe von 700 Millionen Euro. Denn mehr als die Hälfte der Solinger Immobilien sind vor 1977 errichtet worden, als die erste Wärmeschutzverordnung für Gebäude kam.

Zwei Schwerpunkte hat die Netzwerkarbeit: Zum einen werden Angebote für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern geplant, zum anderen geht es um den fachübergreifenden Austausch der Firmen. Alle Mitglieder der "So.Ko Gebäude" haben sich einer Reihe von Qualitätskriterien verpflichtet und den Energiekodex unterzeichnet.

Interessierte Unternehmen sind ausdrücklich eingeladen, dem Zusammenschluss von Handwerkern, Architekten, Ingenieuren, Planern und Energieberatern beizutreten. "Wir freuen uns über neue Mitglieder, die ihre Kompetenzen einbringen wollen", sagte Birte Viétor. Bedingung ist, dass die Firmen beziehungsweise Büros in Solingen ansässig sind. Malermeister Schrumpf spricht denn auch von vertrauensvollen Handwerkern in dem neuen Netzwerk.

(tws)
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