Städtetagspräsident Markus Lewe „Können und wollen Innenstädte nicht zu Festungen umbauen“

Berlin · Der Anschlag in Solingen hat das Land erschüttert. Städtetagspräsident Lewe erinnert an die Bedeutung von Städten als öffentliche Orte, an denen Menschen sich treffen. Feste müssten möglich bleiben.

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Bürger in Solingen hoffen vergeblich auf Wort von Scholz

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Foto: Alexandra Rüttgen

Der Deutsche Städtetag hält keinen hundertprozentigen Schutz vor Terrorgefahren für möglich. „Wir können und wollen die Innenstädte nicht zu Festungen umbauen“, sagte Städtetagspräsident Markus Lewe. „Wir wollen, dass unsere Plätze für die Menschen zugänglich bleiben. Bei den Sicherheitsvorkehrungen wägen die Städte deshalb sehr genau ab.“

Lewe sagte nach dem Messeranschlag von Solingen mit drei Todesopfern, Feste in den Städten müssten weiter möglich bleiben. Städte seien Orte des Miteinanders und der Begegnung. „Öffentliche Plätze sind die Herzen unserer Städte, hier kommen Menschen zusammen und miteinander ins Gespräch. Dieses Miteinander ist stärker als der Hass.“

Die Sicherheitsbehörden entschieden vor Ort, welche Maßnahmen für Großveranstaltungen, Stadtfeste und Open-Air-Veranstaltungen nötig seien. Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen und Volksfeste würden regelmäßig angepasst. Dazu gehörten auch aktuelle Lagebesprechungen der beteiligten Behörden, Sicherheitskräfte, Veranstalter oder Marktstandbetreiber.

„Das sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit“, so Lewe. „Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Anschlägen im öffentlichen Raum ist den Städten ein zentrales Anliegen.“ So seien an belebten Plätzen der Städte Poller eingebaut worden oder es würden bei Veranstaltungen mobile Barrieren errichtet. „Aber der Schutz vor Terrorgefahren kann nie hundertprozentig sein.“

(albu/dpa)